DF'R ERSTE STUDENT:
»Wer kocht denn noch? Man geht zu McDonald's!«
DER ZWEITE STUDENT:
»Vermutlich empfinden es die Cultural Studies-Leute bereits als aktive Aneignung, wenn der Hamburger-Fan Ma'o statt Ketchup wählt. Er nutzt damit die Ressource, den Hamburger, nach seinem Willen. Oder wie die Cultural Studies-Leute sagen: @Er schreibt damit den Text weiter. < «
DIE FORTGESCHRITTENE STUDENTIN:
»Und wenn er statt einem Big Mac einen FishMac nimmt, nimmt, ist das nach de Certeau ein >textuelles Wildern<. Oder @in geschicktes Ausnutzen der sich bietenden Gelegenheiten@. Oder >eine Andersheit im Raum der Macht,.«
DER KRITISCHE MFDIENFORSCHIR:
>,Die Ressourcen des Publikums sind begrenzt. Die Zuschauer sind weder materiell noch psychisch in der Lage, jede beliebige Identität anzunehmen. Sie wären auch nicht in der Lage, nach Belieben polysernen Bedeutungen - falls es sie gäbe - zu folgen.-
DER DRITTE CUI,-f@URAI. STUDIES-WISSFNSCHAFTLER: »Es gibt drei Möglichkeiten: Erstens, der/die aktive Konsumentln übernimmt die im Text angelegte dominant-hegemoniale Sichtweise.« DER STUf)F.NT: »Was ist eine hegemoniale Sichtweise?«
DIE l-'ORTGI-'.SCHRITT@,NE STUDENTIN:
»@Hegemonic@ heif.@t Vorherrschaft, Vormachtstellung, Überlegenheit. Hier ist gemeint: dle'Vormacht bei der Deutung der Welt.
Der Begriff wurde um 1905 von Lenin zur Rechtfertigung der zentral istischcn, undemokratischen Kaderpartcl entwickelt. Die Partei, als Stellvertreterin des Proletariats, sollte immer Recht haben. In den 1920er Jahren verwendete der Marxist Gramsci den Hegemoniebegriff, um zu erklären, warum viele Arbeiter damals nicht der Kommunistischen Partei folgten, sondern den Faschisten: weil )'ene eine kulturelle Dentungsmacht entwickelten. Gramsci stellte sich als Gegenstrategie vor, dass die Kommunistische Partei von der Kaderpartel wegkommen müsse und auf die noch vorhandenen Arbeiterkulturen eingehen, sie stärken müsse, um dadurch selbst eine kulturelle - vielleicht auch demokratischere - Hegemonie über die Arbeiter auszuüben.
Heute ist mit dem Begriff nur noch gemeint, dass MainstreamMedien eine kulturelle Deutungsmacht über ihr Publikum anstreben.
Im Fall der im Text angelegten hegemonialen Sichtweise ist die Deutungsmacht des Autors gemeint. Das kommt aus der französischen
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Linguistik. Die meint, alle Autoren seien autor stems, weil sie dem Leser ihre Sichtweise aufz DER STUDENT: »Die spinnen, die Franzosen.«
DER KRITISCHE MFI)IENFOR »Der Autor oder auch die Medienindustrie ist für C das absolut Böse, Macht, Hegemonie ausübende, d gle@. Nur mittels dieser monistischen Pauschal-Rh Konsumenten zu aktiven Gueriliakämpfern der Te stilisieren.«
DER 1)RI'I-I@E CUITURAI, STU (unbeirrt) »Zweitens, der/die aktive Konsumentln nell. Drittens, er/sie versucht, wie Steward Hall u eine >negotiated position, dazwischen auszuhande DER KRITISCHE Mf,1)1F.NFOR »Mehr als drei Schubladen hatte Steward Hall ni tisch.«
DER zwFi-i-f, CUI,'rURAI, STU
»Das ist eine Trichotom'IC.«
DER POSI-I@IVISTI'"Cill@. MI--II)l »Die Beschäftigung mit Medien hat eine zutiefst soz soziale Kontakte verhindern, ersetzen, erleichtern DER KRI@l'IS(-.I 1 f, MF,1)IFNFO »Das sind vier Schubladen.«
DER Vli;.R-1'1;. CUI,'l@URAI, STU @,Man/frau kann mittels Medien Kontakte knüpfe chen. Man/frau kann organisieren, verarbeiten, ve werten, einordnen oder sich einfach vergnügen.«
»Eine Septotomie! «
11-@. MFI)L »Das Publikum hat die Handlungsmöglichkeit > Meistens wählt es 'cdoch die Option >Verzicht a Aber auch dann können anschlussfähige Informat zipientlnnen zirkulieren. »
DIR 1;ÜNI@i@l-, CUI@l'URAI- ST >Es können Fluchtlinien aufgetan und Frelräume
Im Publikum spielt ein Handy We are the Champ aus dem Internet das Moorhuhn-Spiel auf das Displ Handys geladen und sämtliche Moorhühner abge
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