Wenn ich bei McDonalds war, bin ich dort eigentlich immer auf Droge gewesen. Es gibt keinen anderen Grund zu McDonalds zu gehen, als den, nachts um zwei durch die Innenstadt zu cruisen, die Munchies zu haben und keine offene Dönerbude mehr zu finden. Und immer wenn ich dann da mit meinem angebufften Bewußtsein vor der Theke stand und meine McNuggets mit Erdbeershake bestellte, zerfloß ich vor Mitgefühl vor diesen ausgebeuteten Südinderinnen und Senegalesen, verhärmten Kroatinnen und frühverrentneten Mexikanern, die wahrscheinlich, so stellte ich es mir vor, 1000mal lieber jetzt im Kreise der Familie in ihrer heimeligen Wellblechhütte geschlafen hätten, als vollgepumpten Zivilisationsversagern wie mir ihre hormonverseuchten Nahrungssubstitute rüberzuschieben.
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