Die Marburg-Virus-Infektion ist eine erstmalig 1967 gleichzeitig in Deutschland und Jugoslawien aufgetretene Erkrankung. Sie wird von einem bis dahin unbekannten Virus hervorgerufen, das durch importierte grüne Meerkatzen aus Uganda nach Deutschland bzw. Jugoslawien kam. Die Infektion mit dem Marburg-Virus löst ein hämorrhagisches Fieber aus. Darunter versteht man eine Erkrankung, bei der es zu Blutungen in allen Organen und Geweben des Körpers kommen kann. Wie bei anderen Virusinfektionen, die hämorrhagisches Fieber auslösen, wie z.B. Ebola- oder Lassa-Infektionen, orientiert sich auch hier die Namensgebung am Ort des ersten Auftretens. Die Infektion mit dem neuen Virus trat in Deutschland in Marburg und Frankfurt/Main sowie in Jugoslawien in Belgrad auf und wird seitdem als Marburg-Virus-Infektion bezeichnet. Im englischen Sprachgebrauch trifft man neben der Bezeichnung Marburg-Virus-Disease auch gelegentlich die Bezeichnung Green Monkey oder Velvet Monkey Disease, die auf die grünen Meerkatzen, eine Affengattung, zurückgeht, mit der das Virus nach Europa kam. Nicht zu verwechseln mit dem Marburg-Syndrom