Einst stellte man sich darunter eine verhältnismässig schlanke junge Frau vor, mit langen, in der Mitte gescheitelten dunkelen Haaren und einer gleichsam sanften, wie festen Stimme, und großen dunkelen Augen. Ihr eigentlicher »look« am Nacktbade-Strand waren jedoch ihre großäugigen, natürlich und ungeheuer gesund erscheinenden Hängebrüste, die geradezu nach Berührung zu lechzen schienen. Obwohl ihre Abiturnoten durchaus nicht schlecht waren, scheuten die Manuelas das Hochschulstudium - mißtrauten völlig grundlos der eigenen, äusserst handfesten Intelligenz, und entschlossen sich für eine Banklehre oder die mittlere Verwaltungslaufbahn bei der Stadt oder beim Landkreis, wo sie aufgrund ihrer aus prinzipiellen Abneigung gegen Büstenhalter rasch in den Ruf einer geilen Sau gerieten - manchesmal war dieser Ruf durchaus gerechtfertigt, da die Manuelas zwar stets von Männern Treue zur Beziehung einforderten, sich selbst jedoch - ebenfalls aus prinzipiellen Erwägungen heraus - darüber hinwegsetzten.
Doch es verlohnt kaum, diese Erinnerung an Manuela weiter zu vertiefen - heutezutage findet man diesen Namen nur noch als Nickname für Damenwäscheträger und Transvestiten in schwulen Internet-Foren, wo sexuell vollständig deviate Typen versuchen, aus der Erinnerung an jene wundervolle Manuela der siebziger und frühen achziger Jahre sittenwirdriges Kaptial zu schlagen.
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