Manie Gemütsveränderungen im Bereich einer Krankheit; Erregungszustände; eine nicht oder nur schwer kontrollierbare Steigerung der Selbstwertgefühle; Leidenschaft, Liebhaberei, Besessenheit, Sucht; aus griech. mania »Raserei, Wahnsinn, Wut, Begeisterung, Verzückung«, zu manesthai »verzückt sein, rasen, toben, außer sich sein«
Manier Art und Weise (der Umgangsformen), Eigenart, Manieren; aus frz. maniére in derselben Bedeutung; lat. manus »Hand«, also uranfängl. »die Art und Weise, in der etwas mit der Hand, mit den Händen, gemacht wird«
Depression Niedergeschlagenheit, Tiefstand; aus lat. depressio »das Niederdrücken«, zu deprimere
deprimieren niederdrücken, entmutigen; aus lat. deprimere in derselben Bedeutung, zu deprimiert - niedergedrückt - sein
Routine durch Übung und Erfahrung vertraute Fähigkeiten; frz. routine in ders. Bed., urspr. "die Gewohnheit auf schon gebahnten wegen zu gehen oder zu fahren, Wegekundigkeit
zu Route Reiseweg, Marsch-, Flugstrecke; frz. route »Landstraße, Bahn, Weg«, aus lat. rupta »durchgebrochener Weg«, d.h. »durch einen Wald gebrochener, gehauener Weg«, zu rumpere »brechen, sprengen, mit Gewalt öffnen«
»Knaurs Herkunftswörterbuch« 1982, und »Bertelsmann Herkunftswörterbuch« 1982
Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt, auf eine Erbse zusammengepresst oder ins Weltll erweitert. Wohl jeder von uns kennt extreme Stimmungsschwankungen. Jeder von uns fühlt sich mal wunderbar großartig und mal lächerlich klein. Der Gemütszustand eines Menschen hat offenbar so viel Spielraum wie sein Verstand.
Extreme wesensverändernde Stimmungszustände wie Depressionen und Manien stellen nicht nur den Einzelnen, sondern auch die Menschen seiner Umgebung unter große Belastungen. Mitzuerleben, wie ein vertrauter Mensch einem fremd wird, in Stimmungstiefen oder -höhen surft, die uns unbekannt sind, tut weh. Hinzu kommt, dass manisch-depressive oder manisch-aggressive Menschen in ihrer Erwartungshaltung an Menschen im engen und etwas erweiterten Umkreis - Partner, Freunde, Verwandte - oft widersprüchlich erscheinen. Mit etwas Abstand macht das aber oft Sinn: Wer sich selbst sehr intensiv spürt, braucht die Nähe vertrauter Menschen mehr als zuvor und kann sie aus dem gleichen Grund kaum aushalten. Die Ruhe und Routine ausgeglichener Menschen in ihrem täglichen Trott wird herbeigesehnt und zugleich als Bedrohung empfunden. Die Hilfe anderer wird gesucht und kann zugleich kaum angenommen werden. Viele Angehörige fühlen sich in dieser Situation verunsichert und überfordert. Manche reagieren wie gelähmt, andere verärgert. Andere sind bereit, sich auf den kranken Partner, Freund, Verwandten einzustellen, und passen sich seinen Stimmungsschwankungen an. Doch wer allzu selbstlos handelt, kann kaum noch Halt und Orientierungshilfen bieten. Wer sich zu egozentrisch verhält, wird mit Aggressionen und/oder Depressionen konfrontiert. Und so geraten Beziehungen in den Strudel der Krankheit.
Thomas Bock: »Achterbahn der Gefühle. Mit Manie und Depression leben lernen.« Psychiatrie-Verlag GmbH, Bonn 2004; S. 7 - Der Text wurde unwesentlich, weil nicht im Sinn, vom Schreiber ausgeschmückt, verändert.
Aggression Angriff(slust); aus lat. aggressio »Angriff« zu aggredi »sich nähern und angreifen« - Bertelsmann
surf 1 Brandung; 2 Wellenreiten - surfen
Langenscheidt Englisch-Deutsch 1977
Der Schreiber dieser Zeilen ist männlich, 64, und lebt seit 1985 in einer festen Beziehung mit einem Mann, der ist 45 und kommt aus einem streng kath. Elternhaus. Auch seine Brüder und Verwandte nerven immer noch (!) mit »Arschficker« und »Wer von euch ist der Mann und wer die Frau?« usw., weil sie sich eine auch sexuelle Liebe zwischen zwei Männern nicht vorstellen können! Dass nicht einer oben und einer unten ist, sprengt ihre religiös-geistlose Vorstellungskraft.
Beim Schreiber dieser Zeilen ist es anders: Seine Freunde wurden immer, auch wenn sie extrem heterosexuell waren, von den Verwandten sofort unter den Verdacht »schwul« gestellt und geächtet. Seine tatsächlichen Intimfreunde als »unmännlich« (»kein richtiger Mann«) oder als sein Boy» abqualifiziert. Warum? - Der Schreiber dieser Zeilen war und ist, im ökonomisch-politischen Bereich seiner direkten Außenweltkontakte als manisch-aggressiv und/oder -depressiv bekannt. Konnte daher nie als «kein richtiger Mann» eingeordnet werden. Folgerichtig bekam und bekommt sein Intimpartner stets die Arschkarte. Was aber mit der Innenwelt, Wohnung, Haus, Beziehungen nicht erklärbar ist, weil wir da nichts erklären! Denn, wer «Arschficker" sagt, beweist damit, dass er seinen dreckigen Schwanz nur in stinkende Votzen hineinstecken kann, weil er - und das ist, bitte mal in den Spiegel gucken (!), kein Wunder - nichts anderes kann als ficken.
Das aber ist nicht unser Problem.
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