Die Erreger der Malaria vermehren sich in den roten Blutkörperchen des Menschen. Verlassen die Erreger ein rotes
Blutkörperchen, wird dieses zerstört. Wenn zu viele Blutkörperchen gleichzeitig zerstört werden, reagiert der Körper mit einer
allgemeinen Temperaturerhöhung: Die erkrankte Person leidet an hohem Fieber. Neben den Fieberanfällen, die zeitweise von
Schüttelfrost begleitet werden, können auch Kopf- und Gliederschmerzen, sowie Durchfall auftreten. Besonders Betroffene aus
Nichtmalarialändern laufen Gefahr, die Erkrankung für eine Grippe zu halten. Wenn dann das Fieber wieder zu sinken beginnt,
fühlen sie sich in ihrer Annahme bestätigt.
Ein schwerwiegender Fehler: Die Malariaerreger brauchen nämlich eine gewisse Zeit — etwa zwei bis drei Tage —, um in den
roten Blutkörperchen heranzuwachsen. Während dieser Zeit verbessert sich der Allgemeinzustand des Erkrankten. Sobald aber
die Zeit reif ist, kommt es wieder zu einer Zerstörung der roten Blutkörperchen und damit zu den beschriebenen Folgen. Mit
dem Unterschied, dass der Erkrankte diesmal bereits geschwächt ist.
Die Malaria führt beim normalen Verlauf also zu einer zunehmenden Schwächung des Körpers. Im schlimmsten Fall, der
sogenannten Malaria tropica, kann es aber sehr rasch zu weit schwerwiegenderen Folgen wie Blutarmut, Bewusstlosigkeit und
Koma, Nierenversagen und anderen Schwierigkeiten kommen. In Malarialändern hört man immer wieder von Erkrankten, in
der Regel kleine Kinder oder Touristen, welche sich am Morgen noch vollkommen gesund fühlten und abends in die
Intensivstation eines Spitals eingeliefert werden mussten.
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