Intime Bekenntnisse:
Eine Pest! Nein wirklich, ich könnte mich umso mehr darüber aufregen, als ich natürlich andauernd und fortlaufend die rückblickende Entdeckung machen muss daß ich gutteils selber einer jener fürchterlichen Schluffis bin, ich bräuchte nur noch lange Haare, dann würde ich als 1A Hippie durchgehen, als Studentenspack, der, was ja zutrifft, tagtäglich nicht vor halb zwei aus dem Bett kommt (ein Gruss an alle Werkstätigen!) und Bier Bier Bier trinkt und Raucht wie ein Depp, aber keine Haschischpflanzen, nein nein nein, seltenst, daß haben wir noch nie einreißen lassen, wäre ja noch schöner, dann könnte ich gleich Musiker einer dieser himmeldummen Musiker werden, ein Musikant, hah, so ganz expressiv, Mucker, Bier und Haschisch und Ficken, bääääääähhh, elend elend, gibt es was schlimmeres?, aber ich habe ja die ARBEIT, genauer, die Griechen und die Römer, und Maximilian den ersten den zweiten den dritten den vierten und Martin Luther, und Thomas Mann und Zeuxis und Friedrich den Grossen, und Stapelstapelstapelweise Papier papier papier und zwei Millionen leere Kopierkarten und Pizzakartons, aber es hilft nichts auf jede Woche der Selbstfolter, des ARBEITENARBEITENARBEITENS des um 4 Uhr zu Bett gehens und des um acht Uhr aufstehens und Ordnens und ablegens und anlesens, des folgerichtig glücklichmachenden gedankenlosen Abspulen des Pensums und mehr als des Pensums, folgen allermindestens eineinhalb Wochen des Elends, des zermattenden anspannungslosen herumhängens, des elendigen Zergrübelns, des ekligen BierBierBier trinkens, des herumgelaberes, der diffusen AngstAngstAngst, die nur mit BierBierBier wieder ausgetreten werden kann, des allergräßlichsten Schluffidaseins unter der Sonne, des Müßiggangs, wie er verderblicher nicht sein kann, das hereinbrechen der ruhelosen Ruhe, die halbe Halbdepression, der ekelige Müßiggang, abschaffen den Müßiggang, abschaffen, dumm dumm dumm macht der nämlich, der Müßiggang, in den Müll damit!
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