Mönchengladbach, Alter, was geht ab? Hier ist alles lost, Bruder. Jeder läuft wie’n Zombie durch die Straßen, aber keiner weiß wofür. Regen klatscht dir ins Gesicht, aber du merkst es nicht mehr, weil der Dreck in deiner Seele viel schwerer wiegt. Alles grau, alles dreckig – aber irgendwie gehört das alles zu dir. Du gehst durch Kaiserstraße, hörst überall den gleichen Shit: “Ey, brate, was geht, alles klar?” – die gleichen Gesichter, die gleichen Blicke. Die Welt dreht sich, aber du bleibst stehen. Dönerladen an der Ecke stinkt wie immer, aber du bleibst trotzdem da, holst dir deinen Kumpel, der schon den ganzen Tag im Laden abhängt.
Die Straßen hier kennen dich, ja? Die Wände da oben, die gucken auf dich wie’n verfickter Richter. Du hast den ganzen Shit gesehen. Du guckst nach oben, aber keine Sonne, nur Beton, nur dieser schmutzige Himmel. Ein Gefühl von „wirst du hier überhaupt noch gebraucht?“ läuft durch deinen Kopf. Aber du bleibst hier. Du gehst weiter, drehst den Kopf, siehst die Jungs in ihren Nike-Jacken, jeder mit einer Kippe im Mundwinkel, jeder mit diesem „Lass mich in Ruhe“-Blick. Aber keiner sagt was. Alle sind in ihrer eigenen Welt, aber alle kennen sich.
Und dann diese Tram, die immer und immer wieder durch die Straßen knallt. Du steigst ein, und der Beat geht direkt durch deine Knochen, als würd’ der Sound dich aus dem Kopf hauen. „Ey, du, mach mal Platz!“ – die Jungs sind da, alle sind irgendwie auf ihrer eigenen Welle, keiner hört richtig hin, aber alle hören. Und dann bist du schon wieder da, am nächsten Kiosk, 10 Meter weiter. Der Typ hinterm Tresen fragt, was du willst, als ob er schon alles weiß, bevor du den Mund aufmachst. „Coca-Cola, Digga?“ – ja, das läuft hier immer. So wie der Shit von den Jungs auf dem Parkplatz, immer der gleiche Film, aber jeder tut so, als wär’s der größte Hit.
Du guckst an dir runter, siehst den Dreck auf den Schuhen, aber es juckt dich nicht. Du gehst weiter, das Herz schlägt wie’n Beat aus nem 90er Track, und du fragst dich: “Was zum Teufel mach ich hier eigentlich?” Aber du weißt es. Du gehörst hierher. Du bist ein Teil von diesem schmutzigen, dreckigen Spiel. Und der Wind? Der fickt dir die Haare ins Gesicht, als ob er dir sagen will: „Bleib doch weg, du bist hier nicht willkommen.“ Aber was machst du? Du bleibst, Bruder. Du bleibst, weil du hier der King bist, auch wenn’s keiner weiß.
In Rheydt stehst du dann auf’m Bahnsteig, siehst die Leute an dir vorbeilaufen, jeder hat sein eigenes Drama, aber keiner redet. Die Welt dreht sich weiter, aber du bleibst hier, weil du weißt: Das hier ist deine Stadt, dein Dreck, dein Kampf.
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