die männer meines lebens:
vater-hat mich gezeugt,mich 3 jahre meines lebens liebevoll behandelt-meine mutter dafür um so weniger, hat sich bei der scheidung nicht wie einer verhalten und dadurch brach der kontakt zwischen uns ab.
opa: war immer da. ich hätte den größten mist verzapfen können, er hätte zu mir gestanden. war der mensch nach dessen ratschlägen ich bauen konnte. war kriegsblind und sah so viel mehr als mancher sehender. konnte mir dinge erklären, die
ich so nicht begreifen konnte.
war ein durch und durch guter mensch-familienmensch.ist seit über einem jahr verstorben und für immer in meinem herzen.
stiefvater nr 1: nach außen der supermann, nach innen ein nichts. hielt sich für den größten, prahlte, tat oberschlau-besonders bei seinen saufbrüdern in diversen kneipen. soff immer mehr und lieh sich dafür von mir auf elsterhafterweise geld-taschengeld. war zuhause wie ein feldwebel-wollte aus mir einen jungen machen,gab mir kopfnüsse, jagte mir angst ein. machte psychoterror. aus der angst wurde hass. dann wurde er herzkrank. schwer herzkrank. ich gewann abstand zu ihm, durch seine langen krankenhausaufenthalte. er tat mir leid. auch als er wieder raus kam, tat er mir leid. er hatte im leben versagt und schüttete mir sein herz aus.
ich verstand-aber meine mutter nicht mehr-jetzt wo er sanft war wie ein lamm, setzte sie ihn vor die türe. und er wart nimmermehr gesehen.
einmal im urlaub schreckte ich am essenstisch zusammen, bekam es mit der angst-als ich gefragt wurde was los sei, meinte ich, ich dachte, es wäre mein stiefvater. das passiert ab und an -doch ich
weiß ich bin nun sicher vor ihm.
stiefvater nr 2: kaum älter als ich. vater meiner drei halbbrüder, die ich nicht missen möchte.etwas jähzornig veranlagt, tut sich selbst am meisten leid, läßt mutti alles machen, tut als könne er nicht bis drei zählen, ist auf seiner weise, der richtige für mutti.knutscht mich immer , wenn ich zu besuch komme-versuche jedesmal auszuweichen und es auf die wangen zu beschränken-aber er sucht blitzschnell den mund-wiederlich.
nichts desto trotz-lernte ich ihn zu akzeptieren-hauptsächlich wegen der drei brüder-für die ich damals vor die tür gesetzt wurde-um platz zu machen.
die erste liebe: ein kroate-damals noch jugoslawe.
in dem sommer muß ich irgendwie umwerfend ausgesehen haben-vor anmachen konnte ich mich kaum retten(urlaub in kroatien), aber die liessen mich alle kalt. einer war da-der war anders- ein einzelgänger-ein cooler type-einer der nichts sagen brauchte um zu wirken. wir verstanden uns ohne worte- heiße tränen beim abschied und in jedem brief darauf. heiße tränen beim wiedersehn
und heiße tränen als der krieg ausbrach-der auch uns entzweite.
lieblingslehrer: einer, der erzählte, was mich interessierte, der seinen unterricht so gestaltete, daß man in jeder stunde ein licht aufgehen sah, einer dem ich nahe stehe-auf einer weise, die ich den unsichtbaren ring nennen würde.
einer der mein ehrgeiz geweckt hat und mir eine neue brille aufsetzte.
der richtige: es gibt wahre engel unter den männern.
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