|
Unser höchstes gemeinsames Glück haben wir empfunden, als ich die Fernbedienung in der Hand hatte für den Muschikitzler der so leise nur surrte und trotzdem stark war, das es im Geräusch der Tischgespräche völlig unterging. Es war wie so oft eine fröhliche Runde zusammen gekommen, alle labten sich rund um den runden Küchentisch in der großen Küche Neckarstraße Zwölf im dritten Stockwerk, mit Balkon zum Hinterhof, und wir beide, Sie und ich, wir saßen weitmöglichst entfernt also genau gegenüber daß wir uns in die Augen schauen konnten. Wir verstanden uns vollkommen ohne Worte, ich drehte den Scghalter kurz hoch und sah sofort in ihren Augen ihre ansteigende Lust und ihren Kam, pf dagegen, es nicht allgemein zu zeigen und ich sah daß sie es genoß, von einer kleinen Drehbewegung eines kleinen Gerätes in meiner locker herunterhängenden Wolljackentasche abhängig zu sein und sie erwiederte mit einer winzigen Grimasse mein Aufdrehen und mein Abdrehen konnotierte sie mit dem Gesicht, ach wie schade, jedenfalls, so ein Mädchen, eine junge Frau, verstohlen und heimlich in aller Öffentlichkeit an der Funkstrippe zu haben, ihr quasi Gesichtsausdrücke zaubern zu können, während alle anderen über die guten Crepes suzettes sprachen und von der eben genossenen guten Küche, wir waren da ganz wo anders, fern dieses allens, weit weg, über den Köpfen, wir bedienten einander wo wir nur konnten und so heimlich wie nur irgend möglich und ich empfand glück in ihrem dankbaren Blicken, diese Verbindung mit ihr so zu genießen. Dafür durfte sie auch alles überschüssige Geld in gute Kleidung investieren.
|
