Mädchengangs schlagen zu
Sie schlagen, treten und schubsen, sie ziehen Gleichaltrigen die Jacken ab, nehmen ihnen die Handys weg, klauen ihnen ihr Geld und den MP3-Player – Mädchengangs in Berlin. So lange sie sich nur in den einschlägigen Stadtvierteln Neukölln, Kreuzberg und Wedding bewegten, blieben sie eine mediale Randerscheinung. Doch als sie auch in den gestylten Einkaufspassagen am Gesundbrunnen oder auf dem Potsdamer Platz Touristen überfielen, wurden sie ein Medienthema. Weibliche Gewalttäter, jung, brutal und rücksichtslos – das fetzt. Die »BZ« ließ »Schlägergirls« auspacken und der »Stern« widmete den sorgsam maskierten »Queens« – Töchter aus kurdischen, türkischen und nordafrikanischen Einwandererfamilien – eine Vier-Seiten-Fotoreportage.
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