Halluzinogene (Psychodelika, Phantastika, Dysleptika, Psychomimetika, Psycholytika) sind Stoffe, die überwiegend Halluzinationen erzeugen. Typische Vertreter: LSD (Lysergsäurediäthylamid), Meskalin, Psylocybin und synthetische Abkömmlinge;
Es tritt keine körperliche Abhängigkeit auf!
Symptome: zu Beginn eine Phase mit Angst, Schwindel und Tachykardie, dann
- illusionäre Verkennung (= Illusion: reale Sinneswahrnehmung, die für etwas anderes gehalten wird, z.B. einen Tisch sehen und ihn für ein Bett halten)
- Halluzinationen (= Sinnestäuschung; ein Wahrnehmungserlebnis ohne entsprechenden Sinnesreiz, z.B. weiße Mäuse in einem leeren Zimmer sehen; der Betroffene hat keine Möglichkeit die Halluzination als solche zu erkennen, sie ist Realität für ihn); v.a. optische H. (Farben und Formen)
- Pseudohalluzinationen: Halluzinationen, die als solche erkannt werden
- Entfremdungserlebnisse: Depersonalisation (bezüglich der eigenen Person, man erlebt sich nicht mehr als Einheit); Derealisation (die Umwelt wird als abnorm verändert erlebt)
- Angst, Panik, Erregung, Wahn, Realitätsverlust (= Horrortrip)
Typisch sind Echophänomene (Nachhallzustände, Flashback; auch bei Haschisch): nach Tagen oder Wochen wiederkehrendes Rauscherlebnis ohne erneute Drogeneinnahme; da die oben beschriebenen Symptome Zeichen einer akut exogenen Psychose sind, kann man auch von Echopsychose sprechen. Cave: Echophänomene können auch pathologische Nachahmungtendenzen sein, motorisch als Echopraxie, sprachlich als Echolalie (Nachsprechen von Wörtern und Sätzen; kommt auch physiologisch als Phase der kindlichen Sprachentwicklung vor)
Als Durchgangssyndrom bezeichnet man eine nach Stunden oder Tagen reversibele, körperlich begründete Psychose, die ohne Bewußtseinsstörung einhergeht.
Psychodelische Wirkung: »Offenlegen« der Seele, d.h. verdrängte, unbewußte Gedanken sollen durch die Drogeneinnahme freigelegt werden; besonders stark bei LSD (LSD besitzt die höchste halluzinogene Potenz)
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