Dann war da noch Lucretia, die junge, viel zu früh dahingeschiedene Gemahlin des Grafen.

Einen Blick durch die offene Tür der Schloßkapelle konnte man erhaschen, wo man den geöffneten Sarg vor dem Altar aufgebahrt hatte.
Darin lag die Ärmste mit wachsbleichem Gesicht auf ein helles Seidenkissen gebettet, im hochgeschlossenen schwarzen Kleid, ordentlich frisiert, die leichenstarren Hände von einem wertvollen Rosenkranz umwickelt.
Eine ansehnliche Leiche war sie schon die kalte Gräfin.
Doch war bereits süßlich-strenger Leichengeruch wahrnehmbar.
Zeit, die sterbliche Hülle der Gräfin in der Familiengruft beizusetzen, wo sie ungestört verfaulen konnte.