L.s öffentliches Verhungern erinnert mich an VolkerJanitz vom SWR3, dem ich das Recht absprechen wollte, vor laufender Studio-Webcam zu verhungern. Meine Mail ins Studio “Du füllst den Stuhl kaum noch aus”, mündete ins Stilllegen der Webcam im Interesse seiner persönlichen Freiheit sich selbst zu vernichten, die der Sender offensichtlich eher zu akzeptieren bereit war als ich. Als dann Spleth vor zwei Tagen sieben Minuten vor Schichtwechsel nicht mehr On Air war, dachte ich dementsprechend, Spleth hat einen Infarkt. Ich war erst sehr spät bereit zu akzeptieren, dass meine Empfangsgeräte störanfällig sind. Aus meinem Bühnenerleben heraus konnte ich mir erneut keine Mail ins Studio verkneifen: “wie geht es micha spleth?” Auf diese Art Stalking kam natürlich keine Antwort. Wer will auch 3 Mio Hörer gleichzeitig über Übertragungsprobleme informieren? Als Spleth am Abend drauf wieder auf Sendung ging, war ich von einer Sekunde auf die andere so erleichtert, dass ich in Tiefschlaf fiel. Sei es, wie es sei: L. wird ihre Umgebung wahrscheinlich noch lange mit Veränderungen quälen. Es ist ihr gutes Recht. Wenn ihre Umgebung ihr dann ein konkretes Feedback geben mag, dann wahrscheinlich eher über die Auswirkungen, die der Einzelne für sich selbst spürt: Ich hätte Spleth gern persönlich geschildert, wie beschissen es mir in den sieben Minuten ging und dass die Zweifel auch bis in den Beginn von Barschs Sendung hineinragten, zumal Spleth sich nicht zu verändern schien, als Groke starb. Professionalität und ihre Kollateralschäden ... Jetzt sagt übrigens obiger Janitz: “Nehmen wir gerne”, worauf auch immer. Ich hab ihm beim Schreiben nicht zugehört.