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ruecker42 schrieb am 27.3. 2007 um 23:09:17 Uhr über

Lichtbogen

Erst mal ist dar gar nichts und die beiden Kohlestäbe müssen sich berühren damit überhaupt was passiert - die Stelle, wo sie sich berühren glüht kurz auf und das ist der Moment, die Stäbe nun ein wenig zurückzuziehen. Zwischen Ihnen brennt jetzt der Lichtbogen, der stets zu beobachten ist. Der Abbrand der Kohlestäbe macht es notwendig, diese nachzuführen sonst ist es schnell vorbei mit dem zischenden Weiß. Und mit Uhrwerken und Seilzügen hat man versucht, in frühen Kinoprojektoren die Flamme so ruhig wie möglich brennen zu lassen, damit die Illusion auf der Bildwand nicht durch Flackern gestört werde.

Worüber der Schweißer nur lachen kann, kennt er doch den Lichtbogen als guten Freund, der ihm allzeit nur zu willig die notwendige Hitze spendet und auch nach Feierabend dafür sorgt, daß rote Flecken selbst vor dem geschlossenen Auge noch ihre Ballette aufführen.

Und schon in den fünfzigern hat man ihn eingesperrt in gläserne Kolben, hat die Kohlen durch Wolfram ersetzt und ihn gezwungen, sich dem Druck des Xenons zu beugen und noch heller zu strahlen - heute lassen sich viele Autofahrer vom so eingesperrten Lichtbogen ihren Weg erleuchten.


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