Ganz-extremer-Hass-in-der-Donnerkuppel
Ganz-furchtbar-extremer-Hass-in-der-Donnerkuppel
Poldi und ich gingen während unserer, anläßlich unseres Meetings mit Herrn X unternommenen, Reise in die Stadt Y auch an einem der dort verbrachten Abende in die Disko. Disko: das war ein schwarzer Raum in einem Keller. Sie spielten dort Ohrenbetäubende Musik. Poldi und ich bestellten uns zunächst Schnaps an der Bar, doch wir waren mitten in die Hölle geraten. Es herrschte größte Konfusion, Homosexuelle in aufreizend enger Kleidung und mit stierenden Designerbrillen wanden sich in grotesken Formen und unter bizarren Grimassen um die eigenen Achsen, junge Frauen stöckelten nach Art von epileptischen Stelzenläufern in ihren hohen Schuhen in engen Zirkeln über den Betonboden, Gammler und Arbeitslose lagen bei den mit schwarzen Blenden abgedunkelten Fenstern auf dem Boden. Die Musik war apokalyptisch, es war gewißlich Todesmusik. BUMM-BUMM-BUMM. Poldi geriet in Panik. Er stürzte auf eine Stahltür zu, in der Meinung, den rettenden Ausgang vor sich zu haben. Er war wohl schon im Wahn befangen, die Szene hatte ihn in den schieren Irrsinn gestürzt, denn hinter der Tür verbarg sich gewißlich nichts anderes als eine Besenkammer oder ein Vorratsraum, weshalb sie auch wohl abgesperrt war. Er schrie: »KKKKKKKKKRRRREEEEEEIIISCH! DER TOD IST HINTER UNS HER!!! WIR SIND IM REICHE DES WAHNES!!! LASS UNS VERSCHWINDEN, LASS UNS GEHEN!!! BITTE!!!«. Ich trank so viel Schnaps, wie das Portmonnaie hergab. Wir waren im Lande der lebenden Toten. Am nächsten Tage vereinbarten wir, nie wieder in eine Disko zu gehen.
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