1. Leslie Mandoki, Ex-»Dschinghis Khan«-Mitglied, Prototyp des langhaarigen schnauzbärtigen Sumpfzigeuners, mittlerweile respektabler Musikproduzent (aber immer noch Sumpfzigeuner!), in letzter Zeit durch Zusammenarbeit u. a. mit Ian Anderson (Jethro Tull), »Soulmates«, bekannt geworden und seit frühen Pubertätstagen für unzählige feuchte Träume gut...
2. Leslie-Kabinett, Lautsprechersystem, in dem der Tieftöner den Schall auf eine rotierende Schaumstoffwalze abstrahlt, während Mittel- und Hochtöner selbst rotieren. Dabei entsteht dieser unwiderstehliche Tremoloeffekt, ohne den der Original-Hammond-Sound nur halb so geil wäre... nichtsdestotrotz (oder vielleicht gerade deshalb) wurden Leslie-Systeme keineswegs nur in Hammonds eingebaut, sondern auch in popeligen 08/15-Heimorgeln, z. B. der italienischen Billigmarke GEM.
So saß ich also als pickeliger 14jähriger Teenie-Dödel an meiner GEM Wizard 327 L, ließ den Leslie anlaufen, Flute 16' und 4' und orgelte irgendwelche Rock'n'Roll-Standards, die ich bei Rohrbach-Schülerkonzerten aufgeschnappt, nach Gehör eingeübt hatte und deren Titel ich bis heute nicht kenne, abwechselnd in der langsamen Chorus- und der schnellen Tremolo-Einstellung. Und wenn ich dabei mal nicht von Landkommunen in Afghanistan träumte, dann garantiert von heißen Nächten mit Leslie Mandoki... wie praktisch so ein Leslie doch ist!
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