Eigentlich hat mich unser Zirkel beauftragt, etwas über den Gesundheitszustand des Monsignore, der doch fast 80 sein müsste, zu erfahren. Wo doch seinen Protagonisten das Herz zu schaffen macht immer wieder. Man denke nur an die Herzattacke, die ein Hans Xaver erleiden musste, Dezember 2015, auf der Bühne der Wiener Oper! Und bleibt nicht einem gewissen Hannes im Sommer 2022 das Herz fast stehen, wenn ihm zwei Knaben sehr Freizügiges vorführen?
Meine Neugierde trieb mich aber an diesem Abend, ich traf mich wieder mit Friedrich in der »Blauen Bar«, zu dieser Frage: wie es denn kommt, dass er und Monsignore Ernst sich die teuerste Suite des Hotels leisten können. Und das nicht nur vorübergehend, sondern für immer - jedenfalls, solange Monsignore lebt.
Und so offenbart mir Friedrich, dass ursprünglich ein »zweistelliger Millionenbetrag« ihrer St.Marien-Gemeinde zugute kommen sollte.
Der Spender hat es sich dann, es ist 8 Jahre her, anders überlegt.
Friedrich deutete, mit leiser Stimme, etwas an von einer »skandalösen Kreuzabnahme des Kardinals auf dem Tempelberg«.
Jedenfalls wurden Monsignore und Friedrich mit dem Geldsegen bedacht.
Offenbar wollte ein Industrieller und treues Gemeindemitglied seinen Betrieb loswerden und fand interessierte Chinesen. Als lupenreiner Katholik musste er umgehend umdisponieren.
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