Einmal,als ich virtuell in jemanden verliebt war,der leider aber einen Echtzeit-Beziehungspartner hatte,da haben wir uns eine Insel ausgedacht.Meine Zuneigung war allbekannt und schien auf dem besten Wege zur Unpeinlichkeit,mehr wollte ich ja gar nicht erwarten,da hatte ich diesen deutsch-indischen Kinderfilm gesehen,in dem es um die Affen ging und einen Engländer und eine Inderin,die am Ende doch noch durch den besonderen Affen zusammen finden,es wäre natürlich sehr hübsch,wenn es tatsächlich ein Lemure wäre,doch sicher bin ich mir da nicht;das Fazit sah so aus,daß die gedachte Insel wirklich wunderschön wurde,mit Fellbekleidung und ohne Gefahren von Außerhalb,mit einer Menge friedliebender Affen und meinem Wunsch-Seelengefährten nebst mir und trauter Ursprünglickeit,eine wunderschöne abendliche Exkursion in Richtung Vertrautheit und Kinderspiel;dann jedoch sprengte mein Mit-Insulaner alles in die Luft und vergaß auch nicht,die herumschwimmenden Lemuren-Innereien zu erwähnen,obgleich er sie zu Anfang noch zu schätzen wußte;sei es drum,ich habe selten eine wirksamere oder schmerzhaftere Methode des Nein-Sagens erlebt.Der Lemurenpalast,in dem wir uns zu Anfang noch befanden und welcher Grund für meine Zuneigung war,war demzufolge seitdem mehr als brüchig und keiner von uns hat sich seit dem mehr hineingetraut.
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