die menschen unterliegen der irrigen annahme, das streben nach glück resultiere aus dem leid, jedoch lässt das streben nach glück leid erst entstehen.
der beleg, dass leben generell LEIDEN ist, findet sich in der tatsache, dass der mensch alle nur erdenklichen strategien entwickelt, um diesem leid entgegen zu wirken, ja sogar seine gesamte lebensenergie aufwendet um sein individuelles leid zu beenden oder zumindest zu mildern. menschen denen das motivliche agens primär die oberfläche ist, sichern sich ihre vermeindliche »leiderlösung« durch renovierung der fassade, durch die aufrecht-erhaltung des schönen scheins, durch kirmes im kopf — bis an den tag, an dem die welt in ihnen endet und auch sie erkennen, dass sie leiden, und die angst vor verlust der schönheit durch den tod sie leiden lässt; menschen mit erkenntnispotential erkennen dass das leben = LEIDEN ist, und versuchen dem entgegen zu wirken, indem sie über selbiges reflektieren, jedoch immer wieder an den punkt zurückkehren, an dem sie erkennen, dass leben = LEIDEN ist, und nichts weiter.
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