Lehrerin ist ein schöner Beruf, sollte man meinen. Bei der Berufswahl zumindest meint man das und man stellt sich vor, wie die Kinder mit geschlossenen Mündern und grossen Augen zuhören, lernen wollen, interessiert sind, und, sich beeindrucken lassen von den Wundern der Welt und von den Dingen, die sie noch gar nicht kennen. Manchmal, so eine Viertelstunde im Monat ist das sicher so beim einen oder der anderen, doch sehrwahrscheinlich fängt der Kampf der Kinder gegen die Erwachsenen, unter anderem von den Eltern eingeimpft, immer früher an. Die Lehrerin ist blöd, weil sie schlechte Noten gibt, die Lehrerin ist blöd, weil sie ungerecht war, die Lehrerin ist immer schlechter Laune. Und die Lehrerin hat ihre Pflicht nicht erfüllt...das merken neben der Aufsichtspflicht und den Eltern bereits die Schüler, weil sie um ihre Rechte wissen. Früher, wo Respekt noch seinen Namen verdiente, war Lehrerin ein schöner Beruf. Heutzutage ists das Dasein im Bermudadreieck zwischen Schefe, Papis & Mamis und den Kids. Fünf Wochen Sommerferien gibts aber immer noch, fast jedenfalls.