Hab den Volontariats-Vertrag überflogen mit einem flauen Gefühl. Da steht nichts von Ausbildungsbestandteilen. Lediglich die Verschwiegenheitsklausel ist ausführlich erläutert. Jetzt geht das Webradio aus. Ich höre seit langem wieder mal HR3. JensSchulenberg sendet. Als ich beim Wirtschaftsfernsehen war, hab ich Radio Dresden gehört, konkret FalkoMaiwald. Da war plötzlich diese irrationale Nähe da, mitten im Großraumbüro und in all der diskreten Verschwiegenheit. In der Stille dort war alles neu. Nie wieder, hab ich mir geschworen, steige ich in ein unbekanntes Unternehmen so langfristig ein. Mal sehen, wie es im Medienkulturzentrum wird. Zwei Jahre. Länger war ich nur in der Uniklinik. Vielleicht probiere ich bei auDDite aus, wie es mir geht, wenn ich FalkoMaiwald höre, während ich dort Text bearbeite. Hab schon mal SR1 im Hintergrund gehört, während ich eine wave-Datei mit Samplitude bearbeitet hab. Erstaunlicherweise war das Ergebnis hörbarer, als bei vollster Konzentration. Aber vielleicht war ich auch nur beim Hören entspannter. Ich versuche mich immer darauf zu konzentrieren, dass es maximal vier Hörer sind, und möglichst nah an dem zu bleiben, was ich spontan im Zweiergespräch sagen würde, hab aber noch lange nicht die Lockerheit wie beim Bloggen und Blasten. Gehörtes hat für mich immer noch eine überhöhte Bedeutung - wie Wasser für KaiKarsten. StimmenHören oder Schwimmen ... Jetzt rast der durch den Text, als ob er aufs Klo muss.
Ob es reicht, das Leerzeichen im Namen weg zu lassen, um Google zu umgehen, Herr Knepper?
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