Eigentlich waren meine sämtlichen bisherigen Lederjacken Griffe ins Klo. Zunächst muß ich vorausschicken, daß ich nationalstaatliche Ressentiments zwar fragwürdig finde, nicht zuletzt deshalb, weil sie eben diesen Götzen der Nationalstaatlichkeit zementieren, dennoch nie wieder italienische Lederjacken kaufen werde, da deren Verarbeitung etwas von jenem Schlendrian atmet, den man den Katzelmachern gemeinhin zu unterstellen pflegt; zum anderen gibt es eigentlich nur eine angemessene Farbe, die ein homomaskulin empfindender Mann für seine Lederjacke wählen sollte, und das ist schwarz, und wenn er zu feige ist, sie in flatscheng und glänzend, knarrend und mit überflüssig betonten Reißverschlüssen und Schnallen zu wählen, nur weil er dafür noch zu verklemmt ist, dann soll er eben Armanisakkos oder Windjacken von H&M tragen und die richtigen Männer nicht mit seinem Anblick behelligen.
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