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Schmidt schrieb am 26.4. 2012 um 11:35:39 Uhr über

Lebenserwartung

Er sagt, sie will ihn doch nur ficken. Wieso dieses nur. Ficken kann doch eine ziemlich schöne Angelegenheit sein. Bevor ich fickte erwartete ich vom Leben eigentlich nichts Besonderes mehr. Gut, heute, im mittleren Alter freue ich mich auch an unterwegs aufgeschnappten Mimiken, an Stimmklängen, an allem Möglichen was man so an Menschen beobachten kann läuft man durch die Stadt, Bubengruppen, Mädchengruppen, Ehepaare, Einzelne, Alte, Balzende, Protzende, Heiligtuende, das Gehabe der Verkäufer, alles macht mir Spass, aber Ficken ist nach wie vor das Größte neben einem geregelten Stuhlgang. Ich bringe das nicht gerne in einen Zusammenhang, aber ich ficke ungerne unausgeschissen. Ich brauche dafür alle Zeit der Welt, schnelle geht hier gar nichts mehr. Ich glaube mittlerweile kann das Monate dauern bis da eine brauchbare Versteifung eintritt. Es ist ja auch erstmal viel wichtiger darüber reden zu können. Wie machen wir es denn. Und es kommt dann ja doch anders. Es ist so schön Pläne darüber zu schmieden. Ich werde dich eines Tages besuchen und dann schließe ich erst einmal feste die Tür hinter mir zu und sortiere die Seile. Dann trinkst Du dieses Abführmittel. Zwanzig Gramm Sulfat, runter damit. In den nächsten Stunden solltest du dich in der Nähe der Kloschüssel aufhalten.

Ich glaube, es gäbe genau zwei Personen in meinem Leben die ich mit einem derartigen Scenario beauftragen würde. Alle anderen Bewerber müssten zuerst ein bis zwei längere Vorstellungsgespräche absolvieren.

Wie stellen sie sich eine durch und durch befriedigende Altenpflege in sexueller Hinsicht vor. Gibt es bei ihnen regelmäßige Penis- und Anusmassagen. Gibt man hier Tabletten gegen Beschwerden oder arbeitet man handwerklich.

Ist der Zugang zu den wirklich wirksamen Stoffen jederzeit für die Bewohner möglich.

Machen Sie keinen Aufstand, Herr Schmidt aus Zimmer sieben hat heute Nacht nur eine Portion LSD gestohlen, in zwei Tagen ist er wieder ganz der Alte.

In seinem Rausch hat er sich des Nachts an das Bett der alten schrumpeligen Zicke von Zimmer drei gesetzt, die babyölgetränkte Hand unter ihren Schlafrock geschoben und begonnen ihre Möse aufzublättern und leicht kreisend zu massieren, eine halbe Stunde später kam langgezogenes Stöhnen aus dem Zimmer, da kann doch nicht ihr Ernst sein die Bewohner zur Ordnung zu rufen, nein, da müssen Sie eine Flasche Sekt kaltstellen, das sind Menschen, hören sie, Menschen sind das, Menschen in ihren letzten Jahren. Denen muß man doch Gutes tun dürfen. Und wenn LSD dabei hilft...






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