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Liamara schrieb am 16.10. 1999 um 16:38:17 Uhr über

Lebensangst

Lebensangst überfällt einen normalerweise zwischen zwei und drei Uhr nachts, wenn man aufwacht, nachdem man erst ungefähr eine Stunde lang geschlafen hat. Erst ist man ziemlich desorientiert, und dann kann man nicht gleich wieder einschlafen. Dann rotieren die Gedanken - dann fällt einem zum Beispiel ein, dass die Oma schon sehr alt ist und bald sterben könnte, oder dass irgendwo jetzt vielleicht wieder ein Zug verunglückt, und man stellt sich vor, wie die armen Menschen da eingequetscht werden und verzweifelt um Hilfe schreien, oder wie das wohl wäre, wenn jetzt die Decke einstürzt, denn das Haus ist ja schon sehr alt, oder wenn jetzt ein Einbrecher käme, würde man dann ungehört zum Telefon kommen? Und was ist, wenn man morgen früh einen Autounfall hat, man ist doch noch viel zu jung, und eines Tages muss man sowieso sterben, und das ist doch eine schreckliche Vorstellung, wenn man eines Tages einfach nicht mehr da ist; oder vielleicht denkt man an jemand anderen, der schon gestorben ist, und es fällt einem wieder ein, wie schrecklich das war...
Das ist für mich wahre Lebensangst. Zum Glück schläft man dann gleich wieder ein.


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Was kann man tun, wenn »Lebensangst« gerade nicht da ist? Bedenke bei Deiner Antwort: Die Frage dazu sieht keiner, schreibe also ganze Sätze.

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