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Dasa schrieb am 10.11. 2001 um 22:35:24 Uhr über

Lawine

Stille. Ein leises Knistern, plötzlich ein Knall, fast wie ein Schuss. Ein schwarzer Riß tut sich klaffend im gleißenden Weiß auf, immer weiter gähnt der Spalt am Grat entlang und Schicht für Schicht brechen die Massen los. Flüstern wird Grollen, weisse und eisige, unbändige Kraft reißt alles mit sich, ohne Gnade immer weiter tobend und donnernd zu Tal, kein Baum und Haus hält sie auf. Die Massen brechen den Wald zu Spänen und schleifen Heim, Tier und Mensch hinab in den Eistod, dann endlich wird ihr Brüllen leiser, sie rollt zögernder, bis sie sich am anderen Talende nochmals aufbäumt und plötzlich verstummt. Kleine weisse Wirbel aus Eiskristallen tanzen in der sich langsam klärenden Luft dahin, als ob nichts geschehen wäre.


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