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LaTeX ist ein professionelles Satzprogramm, mit dem sich nicht nur beliebige Texte, sondern vor allem auch mathematische Formeln, Noten/Partituren, chemische Symbole usw. setzen lassen.
LaTeX wurde von Leslie Lamport entwickelt und dient als Makroumgebung für das von Donald Knuth geschriebene Computer-Satzprogramm TeX (gesprochen: Tech; das »X« ist ein grichisches Chi). LaTeX (»Lah-Tech«) läßt sich gegenüber »Plain«-TeX viel einfacher programmieren; es ist halt eine Makrosprache.
LaTeX folgt nicht, wie man es von einfachen Textverarbeitungsprogrammen aus Office-Paketen wie z.B. M$-Word kennt, dem WYSIWIG-Prinzip »what you see is what you get«. Vielmehr wird zunächst mit einem ASCII-Editor ein Text geschrieben, der dann von dem Programm »latex« in ein Dokument übersetzt wird. Das Dokument trägt üblicherweise die Dateiendung *.dvi und kann dann mit Ausgabetreibern auf fast jedem beliebigen Gerät wie Satzbelichter, Drucker, Bildschirm, PostScript-Datei oder ähnlichem ausgegeben werden.
Die Qualität der erhaltenen Dokumente ist (vor allem, was die Typographie betrifft) bei weitem nicht zu vergleichen mit der von einfachen Textverarbeitungsprogrammen wie MS-Word ausgegebenen, sondern eher mit einem gut gesetzten Buch.
Auch sehr lange Texte und Buchprojekte können von LaTeX mühelos verarbeitet werden, ohne daß es zu Instabilitäten kommt.
LaTeX ist kostenlos verfügbar bei DANTE e.V.
Unter Linux zum Beispiel ist es sogar meistens schon dabei oder vorinstalliert. TeX und/oder LaTeX sind für alle gängigen Betriebssysteme erhältlich, so z.B. für (kleine Auswahl) fast alle UNIXe (HP-UX, Linux, AIX, Solaris, Irix...), MacOS, Windows, OS/2, VMS, TOS/GEM (Atari), Amiga usw.
Ein vor allem von Anfängern empfundener Nachteil ist die zunächst etwas kryptische Sprache, mit der LaTeX-Dokumente geschrieben werden. So wird beispielsweise die dritte Wurzel aus (fünf zum Quadrat) als »\sqrt{3}{5^2}« geschrieben, der große griechische Buchstabe Omega mit Index römisch eins als »\Omega_I« usw.
Vorteil ist aber, daß auch sehr komplizierte Konstrukte nach einiger Übung spielend leicht gesetzt werden können.
Wenn man bei Suchmaschinen im Netz (google usw.) nach LaTeX sucht, ist es sinnvoll, alle Begriffe, die sich um Fetisch, Gummi, SM- oder Gay-Szene u.ä. mit einem vorgestellten Minuszeichen auszuschließen, da man sonst nur Sextreffer erhält... Wenn man diese Ratschläge befolgt, findet man jedoch eine kaum überschaubare Fülle an Informationen, die in jeder Hinsicht den Blaster sprengen würden.
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