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Warmblutfranzose schrieb am 7.5. 2014 um 18:01:25 Uhr über

Lass-uns-nach-LasVegas-reiten-und-die-Sonne-putzen

Nach eingehender Psychoanalyse kam ich zu dem Schluss, daß die vorschwebende Kriegsgefahr die Menschen allernorts in ihren Bann zog und lähmend auf sie wirkte. Sie schwelgten hinein einen düsteren Traum wie die Tauben, die dicht gedrängt auf den ihnen plötzlich spärlich gewordenen Bäumen, (die doch gar nicht spärlicher waren) sich versammelt hatten, und beäugten argwöhnisch die Umgebung. Sie alle, wie sie da waren mit ihrem Taubensachverstand, warteten auf etwas, das noch nicht gekommen war, aber ihrer Meinung nach kommen musste. Plötzlich näherte sich ihnen ein großer grauer Phönix. Er sah nicht gut aus, hatte nur ein Bein auf dem er stehen konnte, und darum flog der große graue Phönix fast ununterbrochen, damit er nicht auf einem Bein stehen musste, wie mit Storchengenen. Warum und zu welcher Gelegenheit der große graue Phönix eines seiner Beine verlor, will ich kurz erwähnen: es war ein Verkehrsunfall, eine Kollision mit Kotflügel. Der Phönix, der zwar nicht mehr laufen und nur noch schlecht stehen konnte, hatte nach dem vielen herumfliegen darum aber nun auch kräftige Flügel bekommen. Er hatte es ausprobiert, war etwa 40 Meter an eine Schar schlafender Spatzen geflogen und hatte die Flügel schneller geschlagen. Und man sah, daß alle Spatzen herunterfielen. Als der große graue Phönix nun auf die dicht gedrängten Tauben blickte, aus sicherer Entfernung, konnte er der Versuchung nicht widerstehen. Zuerst blies er sie an und es kam ein starker Wind, wirbelte ein, zweimal um die Bäume und ließ wieder ab. »Die hebe ich mir für später auf.«, dachte sich der Phönix und flog in die Stadt. Auf seinem Weg dorthin sah er eine Gruppe Forstarbeiter, sich darüber unterhaltend, daß da Bäume seien mit herrlichen Tauben, dicht gedrängt in den Wipfeln und das man sie schiessen gehen könnte, das Ziel könne man ja nur noch schlecht verfehlen. Das hörte auch der große graue Phönix. Er hatte seinen albernen Spaß an herunterfallenden Spatzen gehabt und dachte schon darüber nach, seine Flügel auch an den Tauben auszuprobieren, da kamen ihm diese Menschen zuvor und wollten ihm den Spaß verderben. Wollten aus Spaß viel Ernst machen. Der große graue Phönix drehte um und flog auf eine Bergeshöh, unweit der Taubenbäume und mit einem guten Blick über alles Umland. Und am frühen Morgen sah er die 10 Jäger kommen. Als er sie die Gewehre anlegen sah, schnellte er mit größtmöglicher Kraft auf einen der Bäume zu und rammte ihn mit voller Wucht in der Stammesmitte. Im Nu purzelten Hunderte Tauben von den Bäumen. Die Jäger schoßen daneben. Auch an den folgenden Tagen hatten sie kein Glück. Immer dann wenn sie anlegten, plumpsten die Vögel von den Bäumen, bevor die Schüsse fielen. Die Vögel jedoch, anstatt wegzufliegen und sich zu verteilen, setzten sich wieder auf dieselben Bäume. Sie wunderten sich zwar über die Geräusche in der Früh, doch da ja augenscheinlich nichts weiter passierte, blieben sie da. Nach einigen Tagen bekam der Phönix schreckliche Kopfschmerzen, er war des Rammens müde und als er hörte, wie eine Taube zur anderen sagte: »Du, das allmorgendliche mysteriöse vom Baum heruntergefalle, das ist wie im Kriegverstärkte sich in dem Phönix das Gefühl, daß es keinen Sinn hatte, die Tauben vor den Jägern zu schützen, da sie so auch nicht merken würden, wie schlecht sie saßen. Sie bemerkten die Gefahr ja nur darum nicht, weil der laute Knall des Phönix die Gewehrschüsse übertönt hatte und die Vögel benommen zu Boden sinken ließ. Der große graue Phönix flog darum davon und überließ die Tauben ihrem Schicksal am nächsten Morgen, auf daß sie es merkten.


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