Nicht zufällig traf der Niedergang des Feudalismus mit dem Aufstieg der Fotografie zusammen. Der echte Adel hatte einfach keine Lust mehr, renitente Untertanen zu regieren - größere Befriedigung empfanden die modernen Könige, Herzöge, Grafen, Barone und Ritter darin, ihre Leute zu motivieren (also sie als Motive zu verwenden) und, statt Akten über sie anzulegen und, wenn sie tot waren, ihre Geister zu bannen, ihre Akte auf lichtempfindliche Platten zu bannen.
So machten sich nach den Pfalzgrafen, den Salzgrafen, Malzgrafen (Bierliebhaber), Balzgrafen (Liebhaber ohne Bier) und deren romantisierender Variante, den Schmalzgrafen, auch und besonders die Fotografen in europäischen Landen breit. Den ersten dieser Sorte ehelichte bekanntlich Princess Margaret:
https://de.wikipedia.org/wiki/Antony_Armstrong-Jones,_1._Earl_of_Snowdon
Von diesen wiederum gab es eine Gruppe, die ihre Heimat besonders liebte und überallhin mitnehmen wollte, weshalb sie sie ständig auf Platten, Filmen und Sensoren verewigte und bis heute verewigt - und dieser wahren Noblesse verdanken wir die Landschaftsfotografie:
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