ZU schön dürfen sie auch nicht sein, irgendwann werde ich misstrauisch und kriege so ein Disneylandgefühl. In der Toskana, zwei Stunden von Florenz, mutterseelenallein durch Olivenhaine und sanft geschwungene Weinberge, oh, ein alter Mann mit Esel und schiefen Zähnen und tausenden von Sonnenlachfalten, halbüberwucherte Waldwege, ein winziges Sonnenblumenfeld, ein malerisch überwachsenes Autowrack, he, zwei Granatapfelbäume neben dem Bauernhäuschen. Zu allem Überfluss hatte ich auch noch ein Olivenbrot, Käse und Tomaten als Proviant, und irgendwann hat sich mir ein sympathischer Streunehund angeschlossen.
War fast bisschen viel.
Genau wie die Landschaft um Guilin - düstere Karstberge mit duftigem Strauchbewuchs, soweit man gucken kann, durchzogen von einem Wassernetz, auf dem alte Fischer staken, dazwischen handtuchgrosse Reis -und Gemüsefelder..Irgendwann haben wir uns gefühlt, als würden wir in einem Tuschebild leben.
Am »schönsten« ist Grossstadt, die wie gewachsen - und nicht aus dem Boden gestampft - aussieht. Und weite, karge Landschaften. Grassteppe.
|