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honigtau-bunsenbrenner, am 28.4. 2007 um 19:14:05 Uhr
Laizist

»Allein auf einen säkularisierten und amorphen christlichen Wertekanon zu verweisen, wie es zuweilen vorgeschlagen wird, ist nicht genug. Denn dabei wird vergessen, daß das Offenbarungsgeschehen des Christentums ein konstituierender Faktor für unser heutiges Menschenbild ist. Aus dieser Überlieferung leben nicht zuletzt die freiheitlichen Grundrechte, aus ihr lebt das Versprechen des 'Pursuit of happiness', die in der Rechtsordnung des neuzeitlichen Staates garantierte Möglichkeit des Bürgers, sein Glück zu suchen, ohne daß der Staat es ihm vorzuschreiben hätte. Dies gilt, ob Sie Christ sind oder Laizist sind! Vergessen wir diese christliche Quelle, so könnten wir innerhalb relativ kurzer Zeit die personale und humane Qualität unseres Menschenbildes verlieren. Unsere Menschenbild wird dann vom jeweiligen Zeitgeist allein abhängig sein. Denken Sie an die totalitären Diktaturen in Europa, wer damals ins Fadenkreuz geriet, entkam nur dann, wenn er zum Beispiel an einen mitleidigen Bewacher geriet, in dem noch das tradierte unverrückbare christlichen Menschenbild virulent war. Das Extremum verdeutlicht, daß auch ein Laizist von christlich geprägter Humanität lebt

( Prof. Dr. Harald Seubert )


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