talienischer Komponist; am bekanntesten wurde Salieri wahrscheinlich durch den (heute als widerlegt geltenden) Verdacht, er habe Mozart vergiftet; Rimskij-Korsakov hat über dieses Thema sogar eine Oper komponiert.
Salieri wurde in Legnano bei Verona geboren und war zunächst Alumnat der Markuskirche in Venedig.
Als er 16 Jahre alt war, nahm ihn der Komponist Florian Gassman, Musikdirektor des Kaisers, mit nach Wien.
Hier komponierte Salieri die komische Oper Le donne letterate, die einigen Erfolg hatte. 1774 wurde er zum Kammerkompositeur und Kapellmeister der Italienischen Oper ernannt.
1788 übernahm er die Stelle eines Kaiserlichen Hofkapellmeisters.
Nachdem er für italienische Bühnen eine Reihe von Opern geschrieben hatte, orientierte er sich an dem aufsteigenden Stern Glucks und wurde dessen Protégé in Paris.
Sein größter Erfolg wurde hier die Oper Tarare (1787), die Anlaß zu einem Dutzend Parodien gab.
Insgesamt schrieb Salieri etwa 40 Opern (darunter einen Falstaff), einige weltliche Kantaten, ferner Messen, ein Requiem, Oratorien und sonstige Kirchenmusik, er stand ein halbes Jahrhundert lang in den Diensten der Habsburger.
Salieri hat zweifellos befürchtet, daß das Auftreten eines so einzigartigen Genies wie Mozart ihn in den Schatten stellen werde, und so behinderte er das Fortkommen des jungen Mannes nach Kräften.
Immerhin machte er später einiges wieder gut, indem er dem Sohne Mozarts nach dem frühen Tod des Vaters unter die Arme griff.
Auch genoß er die Wertschätzung zweier berühmter Schüler, nämlich Schuberts und Beethovens.
Beethoven schrieb u. a. Klaviervariationen über eine Arie aus Salieris Falstaff; Schubert war Schüler des k. k. Sängerknabenkonvikts in Wien, als Salieri auf ihn aufmerksam wurde und ihm etwa ab 1812 Kompositionsunterricht erteilte.
Andere namhafte Komponisten, die bei Salieri in die Schule gingen, waren Cherubini, Liszt und Hummel.
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