»ojfgewochsn mit lox!« sagten die jiden in misrach jewrope zu einem, der ein recht 'gnäschicher' war, wie man in franken sagt, einer, der nur die leckersten speisen annimmt, der anspruchsvoll ist und zum luxurieren neigt. das bild ist genommen davon, daß man in osteuropa und später nach der auswanderung nach amerike' als besonders feines essen, als feiertagsspeise sozusagen,'baigel mit lox' genießen konnte. wer jederzeit 'baigel mit lox' haben konnte, wer damit aufgezogen wurde, stand auf der sonnenseite des lebens, war ein gewinner. Ein gegenbeispiel aus dem altbairischen sprachraum: in münchen sagte man zynisch zu armen leuten, die ihre kinder zu sehr 'verzogen', indem sie ihnen ein eßres leben gönnen wollten: 'der ziaght seine schraatzn mit ananas auf! mit alchsersatz, um wieder zum anfang zu kommen, ging das natürlich eher, aber das war eben kein echter 'lox'.
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