Als der Magister und ich während des Urlaubs einige Nächte in Amsterdam verbracht haben, mussten wir natürlich auch ein paar Gramm Gras kaufen.
Wir waren völlig unvorbereitet auf das, was danach kam. Nie hätten wir gedacht, dass dieses Kraut derart heftig im Schädel scherbeln würde!
Der Magister, seit langem erfahren in der Kunst des Drehens, begann, ein hübsches Tütchen zu basteln. Wir rauchten also. Nach etwa zwei Minuten stellte ich gewisse Veränderungen fest und war zufrieden mit der Wirkung, die sich während der nächsten viertel Stunde weiter entfalten sollte.
Mein Reisegefährte spürte nichts. GAR nichts. Er fing wieder an zu basteln und veränderte das Mischungsverhältnis zu Gunsten des Grases. Er fragte, ob ich noch einen mitrauchen würde. Ich verneinte. Er machte aus einem Joint zwei und ließ einen davon in seinen Tabaksbeutel gleiten, währnd er sich den anderen ansteckte.
Ich fühlte mich leicht ängstlich und etwas aufgeregt, ließ mich aber dazu überreden, noch einen Zug zu nehmen. Es ging mir sehr gut und ich zuzelte glücklich an meiner Cola.
Der Magister stand plötzlich auf und hatte das Bedürfnis, sich zu bewegen. Die Vorstellung, mich erheben zu müssen, behagte mir nicht sonderlich. So beschloss ich, bei unserem Aufpasser am Tisch zu bleiben. Es gab ja genug zu sehen: Bunte Dinge wie Schaufenster, Reklame, Männer in Frauenkleidern und Tischdecken. Herrlich!
Ein Transvestit kam an unseren Tisch und bat den lieben Aufpasser, nich länger an seinen Näglen zu kauen. Der Magister war inzwischen zurückgekommen und ich grinste ihn an. Ein schwerer Fehler.
Er fing an zu giggeln, ich kicherte. Wir versuchten, es zu unterdrücken - ohne Erfolg. Der Besitzer des Cafés warf uns raus, weil er dachte, die Zigarette, die mein Freund sich drehte, sei ein Tütchen: »You don't smoke anymore!!!« Meine Stimmung kippte um. Ich hatte plötzlich heftige Schuldgefühle. Es war unangenehm.
Danach kam das Lachen zurück. Wir müssen stundenlang lachend und kichernd durch Amsterdam gelaufen sein. Wir hatten Bauchschmerzen und bekamen keine Luft, weil es einfach nicht aufhören wollte. So grausam! wir hatten Angst, wir könnten vor Erschöpfung sterben. Die Leute, die uns begegnteten, grinsten uns an und machten lustige Dinge. Ich fühlte mich so schrecklich ertappt und die Lachfolter hörte nicht auf!
So viel hatte ich in meinem Leben noch nie gelacht. Es war alles andere als schön, aber dieses Abenteuer werde ich niemals vergessen!
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