Lachen sind bisweilen aus einem ganz besonderen Saft. Gestern wollte ich noch Heftpflaster ohne Mull kaufen, mit dem ich die Haut unter den Riemchen meiner Sandalen abklebe. Das Pflaster, das ich noch habe, will nicht mehr kleben. Wahrscheinlich ist es einfach zu alt. Ich lief also mir nichts, dir nichts die Straße entlang und schaue auf den Boden. Was klebt da am Bordstein? Tropfen roter Farbe? Da! Schon wieder! Und da! Und dort auch! Hat jemand jemand anderem ein neues Gesicht verpasst? Ich gehe in die Richtung, aus der die Spur der feinen Tröpfchen kommt und veranstalte eine kleine, makabere Schnitzeljagd. Hie und da eine größere Lache, als wäre der Urheber der Sauerei gefallen ab und zu... Außer mir nimmt keiner der Passanten Notiz vom feinen roten Niesel, der in der Sonne getrocknet ist. Allmählich wird klar, dass hier jemand beidseitig geblutet haben muss. Aus irgendwelchen Arterien zudem, wie es scheint. Ich stehe nun vor einer Tür, und rechts und links in Schulterhöhe sind die Abdrücke blutender Hände zu sehen, als hätte jemand diese Tür von außen geschlossen. Für immer und mit Nachdruck.