...ja, das war doch diese Sache mit der Verhinderung des Klimawandels.
Da haben sich ganz ganz viele Staaten der Erde getroffen, um ein Abkommen auszuarbeiten, was man denn dagegen tun könnte, dass sich das Klima ändert und überall kleine Inseln untergehen, Wirbelstürme toben, der russische Permafrost auftaut und Holland unter Wasser steht... was aber am Geschmack der dortigen Gurken und Tomaten auch nicht viel ändern würde...
Ääähh jedenfalls trafen sich all die Staatschefs und Vertreter von einem riesigen Haufen NGOs sowie ein ganzer Haufen Wissenschaftler alle paar Jahre auf großen Konferenzen, um da Maßnahmen und gute Vorsätze in irgendeine verbindliche Form zu gießen (heute weiß man ja, wie das mit den Selbstverpflichtungen so ist... obwohl, das wußte man damals auch, man hats bloß nicht gesagt...).
Eins dieser großen Treffen war jedenfalls in Kyoto und da hat man dann das Kyoto-Abkommen verabschiedet, was auch von ausreichend Staaten unterzeichnet wurde. Damit einigte man sich auf feste Ziele bezüglich der Reduktion des Treibhausgasaustßes (man beachte, nicht die Reduktion des Treibhausgases in der Atmosphäre, was eigentlich nötig gewesen wäre, um was zu retten...).
Allerdings machte man keine verbindlichen Aussagen über die Mittel und Wege der Reduktion. Die wurden dann im so genannten Kyoto-Prozess ausgearbeitet, was aber nicht ganz einfach war. Letztendlich stritt man sich so lange um harte und weiche Mechanismen und sonstigen Scheiß, dass die USA nach der Sitzung 2000 in Den Haag aus dem Kyoto-Prozess ausstiegen und von da ab versuchten, die ganze Sache zu torpedieren (dazu muss ein Staat wie die USA echt nur bilaterale Verträge mit möglichst vielen anderen Staaten abschließen, in denen es um eigene »Schutzziele« geht... *grmpfl*).
Na ja, aber weil Klimaschutz auf den ersten Blick mehr Geld kostet als er bringt (die späteren Einsparungen, wenn der ganze Scheiß nicht passiert und man nicht ständig dem wildgewordenen Wetter und seinen Folgen hinterher räumen muss, sieht kaum ein Politiker... Dumpfbacken!), hat man sich letztendlich dazu entschieden, nicht wirklich viel Treibhausgase einzusparen, schließlich muss man die Wirtschaft ankurbeln oder am Laufen halten... (und trotzdem wandern die Unternehmen in Billiglohnländer ab, aber das ist ein anderes Thema).
Also rechnet man sich Waldflächen und lächerliche Forstprojekte als Klimaschutz an und schaukelt sich ansonsten die Eier, weil immer noch die Ratifizierung des Protokolls durch Rußland fehlt und man ohne die nicht anfangen kann. Man braucht ja 55 Länder, die 55 % des weltweit produzierten Treibhausgases ausstoßen, um starten zu können und das hängt seit dem Ausstieg der USA eben von Rußland ab.
Das Lustige ist, die Russen ratifizieren nicht, weil sie nicht wissen, wie sie das Geld verteilen sollen, dass durch den so genannten Emissionshandel herein kommen würde, sobald das Kyoto-Protokoll in Kraft tritt. Und so lange man nicht weiß, wer das Geld bekommt, ist die Duma natürlich handlungsunfähig...
Wie auch immer, jedenfalls fängt man trotzdem schon mal an mit Emissionshandel und Best-Practice-Projekten, das Klima kann man später ja auch immer noch schützen. Was allerdings, wenn es kein 'später' geben sollte? Dann fahren wir alle auf lustigen kleinen Schlauchbooten durch die Gegend, die wir aus dem Öl produziert haben, dass die Amis noch über hatten... und so lange geht uns Europäern halt auf der umweltschonend produzierten Enegie aus Windkraft, Wasserkraft, Solarkraft und Geothermie tierisch einer ab und alle sind glücklich. Kulturpessimismus? Aber sicher doch. Und wie komisch war das Wetter heute so bei Dir?
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