Eine Kutte ist ursprünglich eine Tunika mit Kapuze, also ein Übergewand zwischen Kleid und Mantel. Manche Mönchsorden haben heute noch die Kutte als Habit. In neueren Zeiten wurde unter Kutte auch eine Art Weste verstanden, die von Rockern, oder Leute, die sich für welche hielten, getragen wurde. Der Ursprung dieser Kutte waren Jeansjacken mit abgeschnittenen Ärmeln, die man zum Beispiel über die Motorrad-Lederjacke zog, um daran seine Vereinsabzeichen zu befestigen. Unter den Fußballfans ist die Kutte heutzutage nicht mehr verbreitet. Die Bundesliga-Geldspiel-Firmen-Vereine haben die Kuttenträger vergrault. Bei den meisten Motorradclubs ist die Kutte inzwischen auch out. Kutten tragen nur noch die, die sich explizit als Rocker verstehen. Es sind ein paar letzte Versprengte, die entweder das Rentnerdasein antreten oder das Kuttentragen auf Vereinsfeste beschränken müssen, weil ihre sonstigen kriminellen Aktivitäten nicht mehr allzuviel Publicity vertragen. Die gute alte Kutte wird sowas wie eine Freimaurer-Schürze oder ein Karnevalistenkostüm. Letzteres bei den Heavy-Metal-Fans, die nicht gemerkt haben, dass Rocker und Rock zwei ganz verschiedene Dinge sind.