»Mir ist kalt. Ich will, daß Du mich wärmst«, sagte sie. Als ich zum ersten Mal in meinem Leben ein Mädchen küßte, ging ein eiskalter, stürmischer Wind, der die Sterne funkeln und die aus dem Schlaf gerissenen Amseln verwirrt flöten ließ. Wir waren beide noch außer Atem. Wir hatten gerade den Zug verpaßt und den Bahnsteig ganz für uns alleine. Eine riesige Plastikplane segelte die Gleise entlang, als hätte sie ein Ziel. Simone! Ihr eigentlich rundes Gesicht wirkte so unmittelbar vor meinen Augen überraschend spitz, ja geradezu rattenhaft. Als hätte mein Glied nur auf ein Zeichen gewartet, begann es sich sachte zu dehnen. »Du zitterst«, sagte sie. »Die Kälte«, sagte ich. »Küssen ist schön«, sagte sie. »Dein Haar duftet nach Orangen«, sagte ich. »Kannst Du Deine Hand hierhin legen?«, fragte sie.
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