Diese Osthoffs
Eine Doku–Soap
Folge 5: Dunkel wars, der Mond schien helle
Ingrid Hala [sitzt an einem Wohnzimmertisch und strickt einen Kropfwärmer. Dazu singt sie eine alte bayrische Hymne]: - Dat du min Leevsten büst...
[Ihr Sohn Robert Osthoff tritt mit irrem Blick zur Tür herein. In der Hand schwenkt er eine Plastiktüte mit menschlichen Überresten]: - Mach das Radio aus, Mutter, sonst kommen die Dämonen! Gnnn! Sie wollen uns... [unverständliches Gebrabbel]
Ingrid Hala:- Mein Junge, ich bin sicher, Du weißt, was Du tust. Aber könntest Du die Tüte bitte in die Küche stellen? Du ruinierst den Rupfenteppich.
Anja Osthoff [tritt aus dem Nebenzimmer, mehrere Klangschalen auf dem Kopf balancierend]: - Genau! Du, Du Blödel–Bardö! [singt auf Tibetisch] DI KÄ DAK GI TÖ PA DÜ CHAK NA
CHOM DÄN DÄ GYÄL PÖ KAP (NA) JA GÖ PUNG PÖ RI LA
GE LONG GI GE DÜN CHEN PO DANG/ KANG CHUP
SEM PÄ GE DÜN CHEN PO DANG TAP CHIK TU CHUK TE
DEI TSE CHOM DÄN DÄ ZAP MO NANG WA ZHE JA WÄ
CHÖ KYI NAM DRANG KYI TING NGE DZIN LA NYOM PAR ZHUK SO...
Robert Osthoff: - Du weckst die Toten auf. Der Weißferdl steht schon in der Zimmerecke!
Ingrid Hala [das Strickzeug beiseitelegend]: - Kinder, nun streitet nicht. Soll ich uns eine Metzlersuppe kochen?
Anja und Robert: - Au ja!!!
[Es klingelt an der Tür]
Ingrid Hala: - Wer mag das sein? Der neue Appell war erst für morgen anberaumt.
[Sie öffnet und es ist ihre Tochter Susanne. Sie trägt eine Art Burka und macht fahrige Handbewegungen.]
Ingrid Hala: - Kind, da bist Du ja wieder! Du siehst möglicherweise blaß aus.
Susanne Osthoff: 10 Minuten... 10 Minuten bis er das Wechselgeld... Und die Taxizentrale keine Ahnung... Die Füße so kalt... Wenn ich einen Kropfwärmer gehabt hätte...
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