Krisen haben System
Trotz der Rettungspakete für Banken und Unternehmen, trotz der Konjunkturprogramme und endlosen Nachbesserungen wird die Weltwirtschaftskrise in diesem Jahr Millionen von Menschen Arbeitsplatz und Einkommen kosten. Die Hungerkrise ist keinesfalls beendet, auch wenn sie aus den Schlagzeilen verschwunden ist, im Gegenteil, die Zahl der Hungernden steigt, obwohl für alle genügend Nahrung vorhanden ist. Die Klima- und Umweltkrise wird sich verschärfen, wenn Automobil- und Chemiekonzerne gerettet werden, statt die Krise zu nutzen, um endlich zu umweltfreundlichen Konversionen der Produktion in großem Maßstab überzugehen.
Die Ursachen der Krisen sind anzugehen!
Die Rahmenbedingungen für die heutige globale Wirtschaftspolitik sind in den vergangenen Jahrzehnten von der Politik bewusst gestaltet worden. Von genau den selben Vertretern der Verhältnisse, die nun versuchen, die Krise auf eine Weise einzudämmen, dass die Verhältnisse nicht verändert werden. Ihr Verständnis von Krisenüberwindung greift deshalb die Ursachen nicht an. Stattdessen geht es darum, die Profitmaximierung des Kapitals so schnell wie möglich wieder zu ermöglichen, ungeachtet der zerstörerischen Folgen für Menschen und Umwelt.
Das globalisierungskritische Netzwerk Attac mischt sich ein, fordert ein echtes Umlenken und entwickelt Alternativen. Diese Krise stellt vieles in Frage- und sie beinhaltet die Chance, grundsätzlich andere Lösungsstrategien für die Probleme unserer Zeit zu suchen.
Gegen weitreichende Veränderungen sträuben sich aber diejenigen, die von den herrschenden Verhältnissen profitieren. Damit sich etwas ändert, brauchen wir Mut zum Widerspruch, einen langen Atem und viele Menschen, die auch nicht länger warten wollen. Gemeinsam können wir Druck entfalten, um wirkliche Alternativen zu entwickeln und demokratische Gestaltungsmöglichkeiten ausbauen- eine andere Welt ist möglich!
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