Ich habe einfach gesagt, ich wisse nicht, was ich anziehen solle und sie möge mir doch bitte rauslegen, was sie heute gerne an mir sehen würde. Ich glaube es hat ihr richtig Spaß gemacht. Sie hat mir dann meinen neuen knielangen grauen Rock mit Blümchenmotiven rausgelegt. Dazu »musste« ich graue Seidenstrümpfe und dunkelgraue Pumps anziehen und natürlich eine weiße langärmelige Bluse. Über der Bluse hatte ich eine schwarze Strickjacke anzuziehen und an den Händen meine ungefütterten kurzen schwarzen Lederhandschuhe. Ich habe erst so getan, als ob ich meine Bluse nicht zuknöpfen wollte, und habe ein bisschen gejammert, das sähe doch zu brav aus, ich sei doch kein kleines Mädchen mehr und ich ginge doch nicht zur Schule, sondern ins Kino. Meine Mitbewohnerin ist dann zum Glück hart geblieben und hat mir sogar gedroht, mich übers Knie zu legen, wenn ich ihr nicht gehorchen würde. Sie hat mir dann den obersten Knopf zugemacht und eine Brosche am Kragen befestigt, »damit ich nicht auf die Idee komme, die Bluse wieder aufzuknöpfen, bevor wir wieder zuhause sind«. Die Ärmel meiner Bluse hat sie mir dann noch ein Stückchen unter den Ärmeln der Jacke rausgezogen, so dass man ein bisschen der weißen Manschetten sehen konnte. Zwischen meinen behandschuhten Händen und meiner schneeweißen Bluse guckten so nur noch ein paar Zentimeter Handgelenk heraus. Das sah sehr adrett aus. Um die Schultern habe ich einen roten Seidenschal getragen
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