krähen schweben über der brache, sie stoßen heisere warnschreie aus. doch ich achte nicht darauf, ich verteile weiter bunte murmeln im tristen kraut, das da noch in verzweifelter spätherbstlicher agonie versucht, wurzeln zu schlagen. eine rote landet bei einem pflänzchen mit schwachen rosa blüten, oh welch poetischer anblick! schnell die lomo gezückt und das ganze dokumentiert. doch eine krähe stößt herab, schon hat sie den schusser im schnabel, entführt ihn mir, ohne daß ich eine bildlichen beweis gemacht hätte. eine vorbeiflatternde elster blickt mich vorwurfsvoll an - das wäre doch ihr job gewesen, das blitzen und blinken in ihr nest zu retten - wie hatte ich das nur zulassen können, daß dieses rote glühen der hoffnung in den nebeln verschwindet, vom todesboten der welt entrückt?
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