>Info zum Stichwort Kosmophysik | >diskutieren | >Permalink 
Günter Enbeck schrieb am 11.12. 2004 um 13:04:44 Uhr über

Kosmophysik

Das eigentliche Gebiet der Kosmophysik sind Physik, Metrik, Entwicklung ... der unser Universum einbettenden Realitäten gemäß der Sequenz
Universum < Hyperraum < Pararaum < ... < m-Kosmos ...,
aber es ist durchaus nützlich, sich Ideen von Physik, Metrik, Naturkonstanten, Entwicklung ... unseres Universums zu holen.
In der neueren Kosmologie scheint das am meisten zu wiegen, was man nicht sieht, gleichgültig ob das nun dunkle Energie oder das Vakuum ist.
Die seit 1984 im Zuge der Aionik entwickelte Kosmophysik geht von einem unendlichdimensionalen, ewigen Realitätsrahmen aus, einem Chaos, und aus diesem Wachsen Gebilde hervor und vergehen wieder. Die größten, langlebigsten und entwicklungsfähigsten Gebilde sind die m-Kosmen mit beliebiger Dimension m > 2. Im Normalfall sind sie dimensional tief geschachtelt.
Die Supergravitation um 1975 gab es in Ausführungen von 2 bis 26 Dimensionen, die Superstringtheorien ab 1984 meistens in 10 Dimensionen (hier ist eine 10D Raumzeit gemeint mit einer Zeitdimension) ...
Nachdem Alan Guth 1979 seine Inflationstheorie publiziert hatte, ging diese Idee zuerst wie ein lauffeuer um die Welt. Schon Guth spekulierte ungeniert 1981 über die Erschaffung eines Universums im Hobbykeller aus 25 g Materie plus einer angehefteten Singularität. Am schönsten waren die Beiträge von Andrei Linde mit seiner chaotischen, ewigen Inflation, die zur multidimensionalen Realität führte mit vielen Universen, immer neu entstehenden Babyuniversen, immer wieder neu erfolgenden Universumschöpfungen, die jeweils mit einem Urknall begannen. Da man heute glaubt, sich der endgültigen Quantengravitation mit einem Konglomerat aus etlichen Superstringtheorien und der Supergravitation - vereinigt zur M-Theorie - nähern zu können, operiert man hier bevorzugt mit einer 10D bis 11D Raumzeit.
Dann liegt es nahe, dieses dynamische Gebilde - man bezeichnet es heute gerne als Multiversum, aber Megauniversum und Metauniversum waren auch schon in der Diskussion - als einen entarteten m-Kosmos mit einer 11D Raumzeit aufzufassen, und zwar entartet deshalb, weil die Alles Umfassenden Theorien (AUT) behaupten, daß von den 10 bzw. 9 großen Raumdimensionen 7 bzw. 6 ganz fein eingerollt sind. Es sind sogenannte kleine Dimensionen. Die SF-Autoren haben aber meistens nur große Dimensionen im Kopf gehabt in der Art, daß unser Universum in einen Hyperraum eingebettet ist, dieser in einen Pararaum usw., und die dafür benötigten neuen Dimensionen waren allesamt große Dimensionen.
Gehen wir also mal zu einem Multiversum über (meine Lieblingsautoren sind Martin Rees, Andrei Linde, Stephen W. Hawking, Steven Weinberg und John Archibald Wheeler), so ist unser Universum ein Teil davon, der u.a. so interpretiert werden kann, daß es eine Universumblase ist, die durch ihren eigenen (privaten) Urknall mit vohergehender Inflationsphase entstanden oder erschaffen orden ist. Unser Universum zeichnet sich dabei dadurch aus, daß in ihm Materie, Strahlung, Galaxien, Sonnensysteme ... gebildet wurden und die die Basis zur Entstehung von Leben und Zivilisation abgaben. Ermöglicht wird das durch
- die Art und Weise der Expansion unseres Universums,
- das eigenartige Verhältnis der Kopplungskonstanten der 4 Grundwechselwirkungskräfte und
- die Werte für Lambda, Q und Omega.
Die Hubble-Konstante liegt (z.Z. ?) bei 75 km/(s Mpc), Q als Maß der Materieverteilung oder Dichtefluktuation hat den Wert 1/100000 und Omega hat vielleicht den Wert 1.
Das strahlende Gas und die leuchtenden Sterne machen etwa 2% der Gesamtmasse des Universums aus. Wir sehen also mit unseren Teleskopen nur 2% der Gesamtmasse. Die Dichte in den Leerbereichen unseres Universums ist halb so groß wie in Galaxienhaufen. Die dunkle Energie - die man auch bestimmt nicht sieht -, macht 66% von der Gesamtmasse aus, der rest geht auf dunkle Materie, baryonisch oder nicht.
Was uns interessiert ist das Vakuum. Es ist ein brodelnder Quantenschaum, der sich durchaus bemerkbar machen kann. Das Vakuum kann verschiedene Energiezustände haben, wobei wir noch nicht wissen, ob der jetztige Vakuumzustand »der letzte« ist. In der Inflationsphase hatte das Vakuum eine riesige Energie, und heute ist sie nur noch winzig. Aber das Vakuum hat auch heute noch Energie, und Energie ist äquivalent zu Masse. Ist auch die Energie positiv, so ist doch der Druck negativ.
Der Kosmische Baumeister hat anscheinend bei der Erschaffung unseres Universums 2 Materiezustände definiert:
- Die Materie in unserem Sinn mit Gravitationswirkung, und
- das Vakuum mit Antigravitationswirkung.
Das Vakuum treibt die Geschichte auseinander und die Materie (im klassischen Sinn) treibt sie zusammen. Das Ergebnis ist zuerst die Inflationsphase, dann die nachfolgende Expansion, die unter gewissen Bedingungen in einen endgültigen Kollaps übergehen kann.
Man kann auch sagen: Der Quantenschaum hat den Quanteneffekt, daß er das Vakuum auseinandertreibt, und dieser Quanteneffekt wird gut beschrieben durch bestimmte Lösungen der Einsteinschen Feldgleichungen.
Ob aber eine Theorie der Quanbtengravitation das beschreiben kann, ist zweifelhaft, da die Kräfte und Umstände, Effekte und Randbedingungen, die im primordialen Medium (SF-Ton: Hyperraum) bewirkten, daß unser darin enthaltenes Universumquant zur Inflation kam, noch immer wirken können, und zwar auch auf unser Universum. Es ist ja nur eine Fiktion (nun der Kosmologen), daß der Prozeß der Entstehung unseres Universums nur einmal initiiert werden mußte und dann von selber weiter ablief. Der andere Fall, daß diese Schöpfungskräfte usw. noch immer wirken, ist viel wahrscheinlicher.
Universen, Hyperräume, Pararäume ... sind letztlich immer Reaktionszonen. Mathematische Hilfsgrößen in unseren Theorie wie die Higgsfelder sind keine Realitäten.
Folgende Meinung wird von den meisten Kosmologen geteilt: Die seltsamen Eigenschaften von Wasser, Wasserstoffbrücken, Sauerstoff, Kohlenstoff und Stickstoff (das erkannte schon Lawrence Henderson 1935), ferner die Stärken der 4 Kopplungskonstanten und die Werte für Hubblekonstante H, Lambda, Q und Omega können nur 2 Ursachen haben:
- Es gibt so viele, viele Universen, daß es ganz zwangsläufig auch solche geben muß, die gerade die »tollen« lebensfördernden Eigenschaften unseres Universums haben, oder
- eine Superintelligenz mit kosmischer Wirkungsfähigkeit (KIW) hat unser Universum nach Plan erschaffen.
Der Schlüssel zum Verständnis der Expansion unseres Universums liegt in dem, was wir nicht sehen können, und zwar im Vakuum. Aber das reicht nicht aus, um die Entstehung des Universums im primordialen Hyperraum zu verstehen. Dessen Physik, Metrik ... muß unser Universumquant erschaffen haben. Im sich selbst reproduzierenden Universum können Babyuniversen aus schwarzen löchern sprießen, die sich vom Mutteruniversum abschnüren. Dann wären winzige Schwearze Löcher die Quantuniversen. Die SF-Autoren hätten einen schweren Stand, wenn sich jedes Babyuniversum in seinen eigenen Raum hinein ausdehnen würde, denn dann hätte man große Schwierigkeiten, Flüge und Wechselwirkungen zwischen Universen zu verstehen und zuzulassen. Aber wenn sich die Babyuniversen in denselben Hyperraum hinein ausdehnen, müßten sich eigentlich die Universenblasen berühren - vor allem bei der großen Expansionsgeschwindigkeit.




   User-Bewertung: -2
Die Verwendung von Gross/Kleinschreibung erleichtert das Lesen!

Dein Name:
Deine Assoziationen zu »Kosmophysik«:
Hier nichts eingeben, sonst wird der Text nicht gespeichert:
Hier das stehen lassen, sonst wird der Text nicht gespeichert:
 Konfiguration | Web-Blaster | Statistik | »Kosmophysik« | Hilfe | Startseite 
0.0118 (0.0029, 0.0076) sek. –– 853870967