Die Möglichkeit zur Kontemplation fehlt dem Menschen unserer chaotischen Zeit immer mehr. Alles wird immer, schnellebiger, hektischer, Rückzugsräume zur inneren Einkehr, die unverzichtbare Voraussetzung ist, über den eigenen Platz in der Welt, in die man ungebeten hineingeworfen wurde, nachzudenken und vielleicht sogar so etwas wie eine persönliche Bestimmung zu finden, fehlen. Früher bestand ein Leben noch aus längeren Abschnitten, heute nur noch aus unglaublich vielen Augenblicken, die immer kürzer werden und einem kaum Zeit lassen, Atem zu holen. Und irgendwann setzt dann das gequälte Herz aus, um sich die Zeit zu nehmen, die ihm nicht gelassen wurde, und man stirbt, ohne jemals gelebt zu haben.
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