Da die Kaffeetassen im Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte in vielen europäischen Ländern immer kleiner wurden, ergaben sich für die Molkereien bald Absatzschwierigkeiten bei der konventionellen Milch. Herr Müller - so nennen wir ihn, da sein Name unbekannt ist - ein verdienter Mitarbeiter einer Molkerei im südlichen Mitteleuropa, kam auf die einträgliche Idee, der Milch den grösseren Teil des Wassers zu entziehen, ohne ihr die die Weißkraft, den Geschmack oder den Fettgehalt damit zu nehmen. Er entdeckte so eine Marktlücke, baute flugs seinen Stand dort auf und konnte seitdem mit seinem Namen unsäglich überteuerte Produkte (Molkereiprodukte und andere Flüssigkeiten) an klein-klein-denkende Konsumenten loswerden. Mittlerweile gibt es Kaffeetassen, die einen halben Liter fassen, und doch kommt kaum jemand auf die Idee, den Kaffee mit normaler Milch zu trinken - außer natürlich den Franzosen, die der seltsamen Modeerscheinung mit den kleinen Tassen nie gefolgt waren.
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