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Es fing damit an, dass da irgendwo eine rote Lampe leuchtete. Bis dahin hatte ich noch gar nicht gewusst, dass es überhaupt sowas wie rote Lampen geben könnte. Ok, es leuchtete rot, und das war schon irgendwie ungewöhnlich. Andererseits kann Rot durchaus eine willkommene Abwechslung sein, in dem Meer aus grünen Lampen. Die rote Lampe ansich war auch gar kein Problem, allerdings nervte das Hupgeräusch doch ziemlich, das kurz darauf einsetzte. Nach einer kurzen Besprechung mit den Kollegen entschlossen wir uns, das Loch, aus dem der Lärm drang, mit Silikonmasse zu verschließen. Kurze Zeit später war dann das Lärmproblem gelöst.
Dass irgend etwas nicht stimmte, kam uns, als einige Kollegen begannen, sich unwohl zu fühlen. Wir kamen zu der Erkenntnis, dass daran wohl das Vibrieren des Bodens schuld sein musste. Ja, das war ungewöhnlich. Ich meine, ansich ist ein leichtes Vibrieren ja eigentlich gar nicht wirklich schlimm, aber es hat halt seltsame Auswirkungen auf das Wohlbefinden.
Jetzt begann die rote Lampe auch noch hektisch zu blinken, oder... War die Lampe nicht auf einem ganz anderen Panel? Richtig, da drüben. Oh, schön: 2 rote Lampen, nur leider schien die eine einen Wackelkontakt zu haben. Ich hätte wohl den Kundendienst gerufen, aber in diesem Augenblick begann der Raum, sich mit Nebel zu füllen. Nebel, den kannten wir aus der Disco, aber wir hatten doch keine Nebelmaschine bestellt!? Mein erster Gedanke war, da hat sich ein Kollege einen Scherz erlaubt. Also bin ich losgezogen, um die Nebelmaschine zu finden und auszuschalten. Ok, die Quelle des Nebels hatte die Form eines schlichten Rohrs. »Seltsam, in der Disco sehen die Dinger immer anders aus, ...« dachte ich noch, und da tat es einen riesigen Schlag. Der Boden schien sich unter mir wegzubewegen, und die Wände zeigten plötzlich ungewöhnliche Reliefverzierungen. Später erfuhr ich, dass diese Verzierungen in der Fachsprache auch Risse genannt werden. Wie auch immer, das alles war fürchterlich seltsam. Ich beschloss, den Raum zu verlassen, und zwar in der Richtung, in der sich früher immer eine Tür befunden hatte. Die vergrößerte Öffnung vereinfachte die Fortbewegung. Bei dem schwankenden Boden wäre es auch schwierig gewesen, die Türe zu treffen. Die Neigung des Raumes gab mir Schwung bis in das Treppenhaus, das gar keine Treppe mehr zu enthalten schien. Glücklicherweise war ich im untersten Level... Nein, eigentlich war ich im 2. Level. Der Boden bestand aus den Resten der Treppenstufen. Nicht wirklich gut zum drauf stehen, aber es ging.
Wer mich nun wie und wann aus dem komplett umgestalteten Gebäude herausgeholt hat, kann ich gar nicht mehr so genau sagen. Im Prinzip bin ich auch dankbar dafür, weil, alleine hätte ich den Ausgang nicht mehr gefunden. Was mich jetzt noch interessieren würde: Was ist eigentlich so ein »Komplettausfall«, von dem hier alle reden?
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