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wuming schrieb am 10.3. 2003 um 03:38:04 Uhr über

Kommunikation

aus, daß politische Inhalte nicht nur wegen ihrer Richtigkeit oder Wahrheit rden, sondern daß linksradikale Politik immer auch die Bedingungen zeption berücksichtigen muß. Wo Aufklärung nicht ankommt, kann Kommunila die wirksamere Taktik sein, wo es eine aufnahmebereite Zielgruppe oder chen Druck gibt, ist Aufklärung und Information angesagt, und oft greift nder.
mmunikationsguerilla ist in dem Sinne demokratisch, daß sie die Bürgerinnen irgendwelchen Aussagen konfrontiert, sondern die Widersprüche und in deren eigenem Leben aufgreift und von da aus zum Weiterdenken und gt. Konkrete Aktionen können den hegemonialen Konsens für Augenblicke ins en und die bürgerliche Öffentlichkeit in wechselnde, nicht immer vorhersehlationen von Angegriffenen, Mitwirkenden und Zuschauerinnen spalten. Angegriffenen mit Widerstandsformen konfrontiert werden, die sie in und kaum kontrollierbare Situationen bringen, wird im Idealfall für die itwirkenden, die Zuschauerinnen wie die indifferenten eine soziale Praxis nicht als Frontalangriff auf die eigene Identität gelesen werden muß, sondern prechendes Angebot, sich auf gedankliches Neuland einzulassen. Dabei kann n bleiben, wer hier Oberhaupt agiert und welche Aussagen und Konzepte eiligen Aktionen genau stehen - die Kritik ergibt sich aus der Situation. ie Autorinnen haben sich für den Begriff Kommunikationsguerilla entschieden, zusammengefaßten Konzepte und Aktionsformen auf gesellschaftliche ionsprozesse Bezug nehmen: auf die Kommunikation zwischen Medien und mentinnen, die Kommunikation im öffentlichen oder sozialen Raum sowie die ion zwischen gesellschaftlichen Institutionen und Iridividuen. Kommunikation als eine verbreitete technizistische Sichtweise es nahelegt: Sie beschränkt sich Massenmedien oder auf technische Kommunikationsmittel wie Fax, Handy, d Modern - der Kram kann nützlich sein, wird jedoch enorm überschätzt. indestens ebenso relevant wie technische Kommunikationsmittel sind die Formen der Kommunikation von Angesicht zu Angesicht' und die gesellschafturen von Kommunikation, in denen Machtverhältnisse immer wieder produziert iert werden, innerhalb dieser Machtstruktur der gesellschaftlichen Kommunizu agieren als vorgesehen, sich bestimmten Formen der Kommunikation und zu entziehen, kann eine deutliche und wirksame Kritik an scheinbar selbstverachtstrukturen sein. In manchen Situationen kann der scheinbar vernünftige n sachlichen Argumenten Akzeptanz ausdrucken: Indem eine Kritik im Rah-
men vorgegebener Kommunikationsstrukturen artikuliert wird, stabilisiert und legitimiert sie eben die Strukturen, die eigentlich kritisiert werden sollen. Wichtig ist also nicht nur das, was kritisiert wird, sondern auch das Wie' der Kritik.
Bei der Entscheidung für den Begriff Kommunikationsguerilla hat sicher auch eine ungern eingestandene Revolutionsromantik Pate gestanden, Aber tatsächlich bietet sich die Guerilla-Metapher für dieses Projekt an@ Guerilla agiert nicht aus der sichtbaren Position eines offiziellen Heeres heraus, sondern aus den zerklüfteten Abwegen abseits befahrener Routen. Guerilla besteht nicht aus vielen, auch wenn sie auf das Einverständnis der Bevölkerung angewiesen ist oder zumindest von ihr geduldet wird. Ihre Taktik beruht auf Kenntnis des Terrains, sie agiert lokal und punktuell. Guerilleras handeln aus dem Verborgenen, und bevor sie erwischt werden, wechseln sie den Standort. Sie stellen sich nicht dem offenen Kampf, denn sie hätten gegen die Übermacht der ordentlichen' Verbände wenig Chancen. Übertragen auf den Kommunikationsprozeß heißt das: Sie entwischen dem vorgegebenen Rahmen von Argumentationsstrukturen und haben ihre eigenen Vorstellungen darüber, was sich gehört und was nicht. Wenn die Guerilla siegt, dann hört sie auf, eine zu sein: An dieser Stelle endet die Übertragbarkeit der Metapher. Denn das Konzept Kommunikationsguerilla' taugt nicht dazu, in irgendeinem militärischen Sinne zu siegen, um damit einer klaren, eindeutigen Gesellschaftsutopie im Sinne des perfekten Staates oder Nicht-Staates den Weg zu bereiten.
Bereits Umberto Eco hat Versuche, die herrschenden Diskurse anders als durch

Umberto: Argumentation und Agitation zu kritisieren, mit der Metapher »Guerilla«

eine bezeichnet. Wie bei seiner »semiologischen Guerilla« geht es bei Kommunikati-
niologische
eritta. In: Eco, onsguerilla um eine abweichende, dissidente Verwendung und Interpretation

berto: Uber von Zeichen. Dagegen führt der Begriff Medienguerilla' von dem hier vertrete-
tt und die nen Anliegen weg. Entgegen dem allgemeinen Medienhype geht es im Korn-

(t. Essays und
)ssen. München munikationsguerilla-Konzept nämlich nicht nur um rnediale Kommunikation,

35, S@ 146-156@ sondern auch um Face-to-Face-Kommunikation oder -interaktion in unterschied-

l@ zur lichsten Kommunikationsforen.

dieriguerilla In politischen und künstlerischen, in Mainstream- und in Subkultu-

P:// ren finden sich immer wieder Leute, die ähnliches, aber doch nicht immer das

jw.t0.or.at gleiche wie die Kommunikationsguerilla im Sinn haben oder hatten. Die

otiver/ Autorinnen ließen sich von der Spaßguerilla' inspirieren, ohne jedoch den

assgueri@la Namen zu übernehmen, denn Spaßguerilla ist untrennbar mit einer bestimmten

inster 1994 historischen Konstellation und bestimmten Personen verkrlüpft. Beim gegenwär-

2r(in 1984) tigen »Spaß-muß-sein-man-gönnt-sich-ja-sonst-nichts«-Trend würde der Name

(D Situationistisehe Internationale



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