wie möglich ist. Diese Ubung kann mit einer Stimmübung kombiniert werden: beim Auseinanderstreben stoßen wir Laute aus, die unser Verlangen nach Nähe deutlich machen, beim Zusammenrücken dagegen drücken wir stimmlich unser Bedürfnis nach Distanz aus.
Knotenkreis
Die Teilnehmer stehen wieder im Kreis. Wir fassen uns an den Händen und dürfen uns während der ganzen Übung nicht loslassen. Einer setzt sich dann langsam in Bewegung und zieht seine Partner über die Hände oder unter den Händen der ihm gegenü . her Stehenden durch. Ein zweiter folgt seinem Beispiel, noch einer, dann zwei oder drei auf einmal, bis sich der ganze Kreis ve ' rknäult hat ' und keiner sich mehr rühren kann. Nun versuchen wir ganz vorsichtig, ohne heftige Bewegungen und ohne zu spreeben, den Knoten aufzudröseln und in die Ausgangsposition zurückzukehren.
Variante. Das gleiche mit geschlossenen Augen, noch vorsichtiger, damit man nicht gegeneinander stößt.
Pascba i
Ein Teilnehmer steht im Kreismittelpunkt- der »Pascha«. Er setzt zu einer Bewegung an, und alle helfen ihm, sie auszufahren. Hebt er z. B. ein Bein, so stellt sich sofort ein anderer darunter. Der Pascha tut alles, was ihm einfällt - klettern, sich um die eigene Achse drehen, sich fallen lassen -, die anderen stützen ihn bei jeder Bewegung. Er bewegt sich ganz langsam, damit die Helfer seine Absichten rechtzeitig erkennen und rasch reagieren. Dazu müssen sie dauernd mit ihm Körperkontakt halten, um so seine »Muskelbotschaften« richtig entschlüsseln zu können. Der Pascha darf nicht in seinen Bewegungen beeinflußt werden, er allein entscheidet, was er als nächstes tun will. Bei großer Teilnehmerzahl können mehrere Gruppen gebildet werden. Jeder soll einmal Pascha sein. Er beendet die Übung, indem er sich sanft absetzen läßt.
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Pascha 2
je vier Teilnehmer stehen sich gegenüber und halten sich fest an den Händen. Der Pascha steigt auf den Tisch und läßt sich in ihre Arme fallen.
Variante. Er steht in einiger Entfernung von den anderen, nimmt Anlauf und wirft sich mit einem lauten Schrei in ihre Arme. Zwei weitere Teilnehmer springen herbei, halten seine Arme und Füße. Dann werfen sie ihn dreimal in die Luft, heben ihn über ihre Köpfe und drehen ihn dreimal um seine eigene Achse. Wenn er wieder bäuchlings auf ihren Armen l'egt, werfen sie ihn noch einmal hoch, fangen ihn auf und legen ihn dann sanft auf den Boden. Alle auf einmal beginnen ihn beidhändig zu massieren, mit gleichmäßigen, rhythmischen Bewegungen, nach rechts und nach links, so daß er am ganzen Körper, vom Kopf bis zu den Fußspitzen, einen gleich starken Druck spürt, der weder zärtlich noch aggressiv ist. Die Teilnehmer begleiten ihr Klopfen (Kneten) mit einem monotonen, beruhigenden Summen.
Balance mit einem Gegenstand
Wir nehmen einen Gegenstand - einen Bleistift, einen KugelSchreiber, einen Stuhl, eine Briefmarke, eine Ansichtskarte, e'
1 1 1 1 in
Telefon, ein Buch, eine Aktentasche. Wir halten diesen Gegenstand ganz nahe an den Körper oder weit weg, über dem Kopf, probieren alle Körperhaltungen, die mit dem Gegenstand möglich sind. Wichtig ist, daß wir uns der Beziehung Körper-Gegenstand bewußt werden.
Behinderungen
Da wir viele Bewegungen fast automatisch ausfahren, ohne weiter darüber nachzudenken, kann uns jede Veränderung an unserem Körper oder in unserer Umwelt verunsichern. In dieser Übung versuchen wir , uns veränderten Umständen anzupassen: Wir lassen uns den rechten Arm auf den Rücken binden und versuchen, mit der linken Hand den Tisch zu decken. Wir versuchen, uns auf einem Bein fortzubewegen, uns mit steifen Fingern an- und auszuziehen. jede Veränderung - jede Behinderung sensibilisiert uns für unseren Körper, für unsere Umwelt.
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