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Parvenu schrieb am 11.7. 2013 um 00:54:15 Uhr über

Klytemnestra

Klytaimnestra oder Klytaimestra (altgriechisch Κλυταιμ(ν)ήστρα Klytaim(n)ēstra,[1] deutsch auch Klytämnestra) ist eine Gestalt der griechischen Mythologie. Sie war die Tochter des Spartanerkönigs Tyndareos und der Leda, Gemahlin des mykenischen Königs Agamemnon und Schwester der schönen Helena. Ihre Kinder waren Iphigenie, Orestes, Elektra und Chrysothemis.

Klytaimnestra hasste ihren Mann, da dieser bereit war, ihre gemeinsame Tochter Iphigenie zu opfern, um günstigen Wind für den Kriegszug nach Troja zu bekommen. Den Menschen verborgen, wurde Iphigenie aber unmittelbar vor der Opferung von Artemis auf die Insel Tauris entrückt. Nachdem Agamemnon vom Trojanischen Krieg zurückgekehrt war, ermordete Klytaimnestra gemeinsam mit ihrem Liebhaber Aigisthos ihren Mann und seine trojanische Geisel Kassandra, der sie vorwarf, ein Verhältnis mit ihrem Gemahl zu haben.

Elektra bat Orestes um Vergeltung für die Tötung des Vaters. So befragte er acht Jahre nach der Bluttat das Orakel von Delphi, das ihm zur Rache riet. Er zog nach Mykene und gab sich als Herold des Strophios aus, welcher den Tod des Orestes verkünden und seine Asche nach Hause bringen sollte. Nachdem er eine Locke auf dem Grab seines Vaters niedergelegt hatte, gab er sich seiner Schwester Elektra zu erkennen und tötete Aigisthos und seine Mutter Klytaimnestra.
Da damals Muttermord als schlimmstes aller Verbrechen galt, verfolgten ihn die Erinyen.[2]

In einer anderen Version des Mythos war Klytaimnestra bereits verheiratet und hatte einen Sohn, als Agamemnon sie das erste Mal traf. Agamemnon brachte ihren Mann und ihr Kind vor ihren Augen um und vergewaltigte sie, ehe er sie heiratete.

Siehe auch: Tantaliden, Elektra
Literatur

Otto Höfer: Klytaimnestra. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,1, Leipzig 1894, Sp. 1230–1245 (Digitalisat).
Verena Vogel-Ehrensperger: Die übelste aller Frauen? Klytaimestra in Texten von Homer bis Aischylos und Pindar (=Schweizerische Beiträge zur Altertumswissenschaft. Band 38). Schwabe, Basel 2012, ISBN 978-3-7965-2846-0.

Einzelnachweise

Wilhelm Gemoll: Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch. München/Wien 1965, S. 441.
Herbert J. Rose, Griechische Mythologie, C.H. Beck



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