Ein Werbespot zeigt eine junge Frau, bemüht, mit einem Mann ins Gespräch zu kommen. Dieser liest ein Buch eines Chad Kroski oder Krosky, dem Einband nach vermutlich einer dieser alerten jungen College–Autoren, wie sie gerne in den jungen Sortimentssparten von Kiepenheuer, Fischer und Rowohlt gedruckt werden, damit der Anschluss an die Jugend nicht verloren geht. Das Mädchen kann mit dem Namen genau so wenig anfangen wie ich, täuscht Harndrang vor und ergooglet sich stattdessen in der Brunzkabine mittels eines Zwergcomputers ein solides Viertelwissen über Chad Kroski, welches zusammen mit ihren Monstertitten geeignet ist, ihren durch die Kulturlegasthenie bedrohten Status der female-superiority wieder ins rechte Licht zu setzen. Ich habe nachgeschaut: Einen Autor namens Kroski oder Krosky gibt es natürlich nicht. Aber weil ich kein Männer– oder Frauenherz erobern will, zumindest keines, das in einem Körper schlägt, der in geleckten Kaffeebars In–Autoren schmökert, brauche ich für so eine Information nicht aufs Scheißhaus zu hetzen.
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